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Frühlingsgefühle im November

Handball-Oberliga: HCE Bad Oeynhausen feiert endlich wieder einen Sieg

Von G. Lieb (Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Endlich wieder ein Sieg für den HCE Bad Oeynhausen in der Handball-Oberliga. Gegen Teutonia Riemke gab es einen 36:29 (16:16)-Erfolg.

Ja, ja, die hohen Temperaturen: Hallensprecher Hans Hooymann lud versehentlich zum Eidinghausener Weihnachtsmarkt am 3. April ein. Später verbesserte er sich auf den 3. Dezember. Dann gibt es auch einen HCE-Frühschoppen. Zu den frühlingshaften Temperaturen Ende November passte auch über weite Strecken das Spiel des HCE Bad Oeynhausen. Die Mannschaft tat nicht mehr als notwendig, wollte wohl nicht übermäßig ins Schwitzen kommen. Das tat allerdings auch die Riemker Defensive nicht. Die Gäste ließen besonders Daniel Ahmann viele Freiheiten, der konnte in Abschnitt eins fast beliebig einschenken. Eidinghausen fand dagegen kein Mittel gegen die schnelle Mitte der Riemker, nach fast jedem eigenen Treffer holte die Mannschaft Sekunden später den Ball ihrerseits wieder aus dem Netz. »Ihr sollt nicht zurückjoggen sondern sprinten«, forderte Trainer Andreas Bock seine Mitspieler auf. Die Hausherren wirkten nach drei Niederlagen in Folge ein wenig verunsichert, hatten selbst gegen die harmlosen Riemker so ihre Probleme. Andreas Bock erkannte nach dem Spiel: »Wir sind im Moment nicht so gut drauf, dieser letztlich klare Sieg war daher gut für unser Selbstvertrauen«. Er musste sein Team in der Halbzeitpause erst einmal aus der Lethargie wecken: »Ihr könnt es besser, legt mal einen Zahn zu«. Und diesen Wunsch erfüllten die Roten ihrem Mitspieler und Trainer dann auch. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen lag der HCE nie deutlich zurück, der größte Riemker Vorsprung war beim 13:15 erreicht. Das 16:17 für die Bochumer war dann das Signal für einen ersten Badestädter Zwischenspurt. Der HCE kam über 19:17 zum 24:20 und musste beim 27:26 noch einmal den Anschlusstreffer hinnehmen. Dann reichte aber offensichtlich die Kraft nicht mehr bei den Gästen. Andreas Bock brachte mit Manuel Volkmann und Jochen Borcherding noch einmal frische Kräfte und die waren in der Schlussphase mit vier Treffern an der Entscheidung beteiligt. Beim 31:26 war die Partie gelaufen, der Rest war Schaulaufen für die Gastgeber. Die sollten den Sieg aber nicht überbewerten, was auch Andreas Bock betonte. Wichtig war nur der psychologische Effekt.

Artikel vom 27.11.2006