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Strategien gegen den globalen Terror

MdE Elmar Brok bei der Altenbekener Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung

Altenbeken (WV). Wieder einmal war es der KAB Altenbeken gelungen, das Mitglied des Europaparlamentes Elmar Brok für einen Vortragsabend zu gewinnen. Vor einer zahlreichen Zuhörerschaft sprach Elmar Brock im katholischen Pfarrheim Altenbeken zu dem Thema »Europa - Akteur im Kampf der Kulturen.«
Der Redner verstand es ausgezeichnet mit seinem lebendigen, mit interessanten Details gespickten Vortrag die Zuhörer zu fesseln. Gleich zu Beginn stellte er lapidar fest, dass dieses Thema eine Realität bezeichnet, die mit aller Härte auf uns zukomme. Der 11. September 2001 sei das Fanal, dass der Kampf der Kulturen begonnen habe.
Die bedrückende Frage sei, wie wir uns schützen könnten angesichts der zahlreichen Gefährdungen des Weltfriedens, die heute größer seien als zur Zeit des Kalten Krieges? Ein großes Problem bestehe darin, dass die Gefährdungen nicht von einzelnen Staaten ausgehen, sondern von global agierenden terroristischen Kräften.
Bei den zu entwickelnden Gegenstrategien sei vor allem zu beachten, dass die Werte der Freiheit nicht aufgegeben werden dürften. Der westliche Kulturkreis werde in den Ländern des islamischen Kulturkreises als schwach angesehen. Also gehe es um Stärkung der eigenen Identität, die ohne die christlichen Wurzeln nicht denkbar sei. Elmar Brock traf dabei die Feststellung: »Toleranz ist nicht Verzicht auf Christentum, sondern Ergebnis vom Christentum.«
Mit Nachdruck trat Elmar Brok für eine Europapolitik aus christlicher Überzeugung ein. Die Bindung, die Tranzendenz sei für ihn unerlässlich: Nicht Kampf der Kulturen gegeneinander, sondern Dialog der Kulturen. Die Schlüsselfrage sei, ob es dem monotheistischen Religionen gelinge, diesen Dialog zu führen.

Artikel vom 25.11.2006