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Vorhaben nicht zulässig

Kein gemeindliches Einvernehmen für Großmarkt


Von Jürgen Köster
Bad Driburg (WB). Bei drei Gegenstimmen aus der SPD-Fraktion hat der Bauausschuss vorgestern Abend die Empfehlung an den Rat der Stadt ausgesprochen, das gemeindliche Einvernehmen für den Bau eines Lebensmittel-Verbrauchermarktes nicht zu erklären. Wie Baudezernent Markus Baier dem Gremium verdeutlichte, sei das Vorhaben (3000 Quadratmeter Verkaufsfläche, 190 Pkw-Stellplätze) an der Brakeler Straße nicht zulässig. Der gültige Bebauungsplan lasse lediglich Geschäfte für die Nahversorgung mit einer Größe von bis zu 700/800 Quadratmetern Fläche zu. »Mit 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche ist der Markt als überörtlicher Versorger anzusehen und daher nicht erlaubt«, stellte Baier klar. Zudem stehe das Vorhaben im Gegensatz zu dem städtischen Leitbild »Einzelhandel/Wirtschaft«.
Horst Verhoeven machte den gegenteiligen Standpunkt der SPD deutlich. Der Lebensmittelanteil des geplanten Marktes solle 92 Prozent betragen, der Nicht-Lebensmittelanteil maximal fünf. Die Bewohner des Steinberges beklagten sich stets über weite Wege. Der Standort zähle zudem nicht mehr zur Innenstadt. Von dem Gedanken, mit Lebensmittelmärkten in der Kernstadt sei man gut aufgestellt, solle man sich verabschieden, meinte Verhoeven. Einer der zwei Märkte habe nur einen Zwei-Jahresvertrag. Und: Die vorhandenen Discounter seien wesentlich schädlicher.

Artikel vom 25.11.2006