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Von Monika Schönfeld

Aspekte
der Woche

Gleichgewicht der Kräfte


Das war für Stukenbrock überfällig: Der neue Einkaufsmarkt als Zentrum des Geschäftslebens ist deshalb auch von allen gesellschaftlichen Gruppen willkommen geheißen worden. Mehr noch - selbst die Konkurrenz vom Rathauszentrum empfindet es als wohltuend für die Stadt, dass Stukenbrock mit dem Umbau der Hauptstraße, die Investitionen in den Edeka und demnächst in das Wohn- und Geschäftshaus attraktiver wird. So kommt man dem städteplanerischen Ziel näher, die beiden Stadtteile Schloß Holte und Stukenbrock als Gegengewicht zum Marktkauf-Zentrum zu setzen. Das so genannte Rathaus-Zentrum zieht an - kein Wunder, hier kann der Kunde viele Dinge gleichzeitig erledigen.
Wenn es um das Gleichgewicht zwischen Schloß Holte und Stukenbrock geht, hat Stukenbrock, der Stadtteil, der sich lange vernachlässigt gefühlt hat, aufgeholt. Im Verhältnis zu Schloß Holte dürfte Stukenbrock sogar auf der Überholspur sein. Am Holter Kirchplatz stehen Geschäfte leer: An der Kirche seit Monaten zwei Geschäfte, ein erst vor wenigen Monaten eröffneter Modeladen hat bereits wieder geschlossen, zwei Geschäfte öffnen nur vor- oder nachmittags. Den Optiker zieht es demnächst an die Bahnhofstraße neben Juwelier Fleiter. »Frostland« zieht ins Rathauszentrum.
Das Ortszentrum verliert Geschäfte. Die Bahnhofstraße scheint momentan eher die Einkaufsstraße in Schloß Holte zu sein als der Holter Kirchplatz.
Der Branchenmix ist in dem vor sieben Jahren gebauten Zentrum noch nicht gelungen. Einige Geschäftsleute fragen sich schon, ob man am Holter Kirchplatz noch von 1a-Lage sprechen kann.
Es muss hier etwas passieren, sonst müssen die Immobilienbesitzer mehr Leerstände der Ladenlokale melden. Das wäre schade um das schöne Zentrum und würde zu einem Ungleichgewicht der Kräfte führen.

Artikel vom 25.11.2006