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Lok im eigenen Stadion nie entgleist

Schwere FCG-Auswärtsaufgabe beim Aufsteiger - Maren Wallenhorst rückt in den Kader

Gütersloh (WB). Auch am 9. Spieltag der 2. Frauenfußball-Bundesliga will der FC Gütersloh 2000 seine Spitzenposition verteidigen. Die Aufgabe am Sonntag wird aber alles andere als leicht, auch wenn der Gegner »nur« ein Aufsteiger ist. Der 1. FC Lok Leipzig hat bislang nämlich erst eine Begegnung verloren. Die allerdings dann gleich deftig: Mit 1:7 am vergangenen Spieltag in Wattenscheid.

Ansonsten sind die Sachsen gut in der Liga angekommen. Im heimischen Bruno-Plache-Stadion ist man noch ungeschlagen, konnte dabei die letzten beiden Begegnungen aber nicht für sich entscheiden. Die Stärken von Lok liegen eher im Offensivbereich, wobei das Team insgesamt als »jung, gut und schnell« beschrieben wird. Im Tor steht mit Griseldis Meißner ein guter Rückhalt. Die 16 Leipziger Treffer entstammen acht verschiedenen Torschützinnen, was die Ausgeglichenheit des Kaders bestätigt. Toptorjägerin Susann Erber bringt es bislang auf fünf Erfolge.
Damit der FCG in Leipzig bestehen kann, muss die Mannschaft den Schlendrian ablegen, der sich in den letzten Spielen eingeschlichen hat. Gegen Herford wollte das Team von Steffen Enge einen 3:0-Vorsprung nur noch verwalten und hätte beinahe zwei Punkte liegen gelassen. Im Pokal gegen Sand schlief der FCG nach zehn furiosen Minuten beinahe ein und verschenkte das Weiterkommen. Die gegen Sand verletzt ausgewechselte Anna Laue dürfte wieder zur Verfügung stehen. Ausfallen wird Melanie Seppler, deren Belastungsasthma keine Besserung brachte und die sich daher von Montag bis Freitag zur Untersuchung im Krankenhaus befand.
Nur als Touristin an Bord ist weiterhin Lena Hackmann. Aus doppeltem Grund fehlt Isabel Janßen. Zum einen ohnehin gelb-rot gesperrt, zog sie sich gegen Sand einen Muskelfaserriss zu und fällt zumindest auch gegen Kiel aus. Nicole Störmer hat nach ihrer Bänderdehnung zwar wieder das Training aufgenommen, wird am Wochenende aber noch nicht wieder im Kader stehen.
Als Reaktion auf die dünne Personaldecke im Offensivbereich der Zweitliga-Mannschaft wurde Maren Wallenhorst aus der U 16 hochgezogen. Die 16-Jährige aus Georgsmarienhütte wechselte zu Saisonbeginn vom TuS Glane nach Gütersloh und schlug hier gleich blendend ein, ehe eine Verletzung im zweiten Saisonspiel in Herford sie für Wochen außer Gefecht setzte. Bis zu diesem Zeitpunkt traf die neue Nummer 19 bereits vier Mal.
Nun ist das Talent, das langsam an den Zweitligakader herangeführt werden soll und in den Planungen für die kommende Saison eine feste Rolle spielt, wieder fit und kann mit ihrer Schnelligkeit und Abschlussstärke dem FCG im Angriff und auf den Außenbahnen weiterhelfen.

Artikel vom 24.11.2006