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Kindergärten
finden Gehör

Zuschusshöhe steht aber noch aus

Steinhagen (fn). Große Einigkeit über die Fraktionsgrenzen hinaus herrschte im Ausschuss für Schulen, Jugend und Kultur bei den Beratungen zum Haushalt 2007. Die Entscheidung über mehr Gemeindemittel für die Kindergärten ist allerdings vertagt worden - auch einvernehmlich.

Großes Verständnis gab es von allen Fraktionen für die prekäre Finanzsituation der beiden evangelischen Kirchengemeinden, die für sechs Kindergärten verantwortlich zeichnen. Sie hatten um eine weitere Erhöhung des kommunalen Anteils an den Betriebskosten von 60 auf 75 Prozent gebeten: ein Mehraufwand von 54 500 Euro. Immer noch günstiger für die Gemeinde, als alle Kitas selbst zu betreiben, argumentierte nicht nur Herbert Mikoteit (CDU). In Anbetracht der großen Summe soll nun der Ausgang der Beratungen der anderen Fachausschüsse abgewartet werden. Bis zum abschließenden Hauptausschuss würde dann auch der Vorschlag zur Kreisumlage vorliegen, so die Begründung.
Abhängig von Kreis- beziehungsweise Landesmitteln ist die Gemeinde auch beim Haus der Jugend. War der kommunale Beitrag zu den Kosten mit der AWO bereits ausgehandelt worden, sorgte nun die Kürzung von Landeszuschüssen für eine neue Situation. Der Kreis setzt dies nun um, indem nur noch maximal zwei volle Stellen in Jugendzentren finanziert werden und von 2008 an eine halbe Stelle jeweils in Rheda und Steinhagen wegfallen. Für das Jahr 2008 wird die Gemeinde diese Kosten von 15 000 Euro übernehmen, sicherte der Ausschuss zu.
Großzügig zeigten sich die Fraktionen auch, was das Budget der Gemeindebibliothek - seit Jahren stagnierend - angeht. Zu den bereits in den Haushalt eingestellten 25 000 Euro wurden weitere 3000 Euro bewilligt. Bibliotheksleiterin Regina Howorek möchte damit besser auf die Wünsche der Kunden nach Neuerscheinungen und neuen Medien reagieren können. Zudem habe die Bibliothek seit der Renovierung einen Boom erlebt. »Wir hatten 323 Neuanmeldungen, davon 120 Kinder«, berichtete sie. Der Vorschlag von Karin Hoppmann (UWG), eine Anhebung der jährlichen Nutzungsgebühr für Erwachsene von zehn auf 15 Euro sowie eine Verteuerung der Sonderleistungen (Kopien, Fremdleihen oder Mahnungen) zu prüfen, wurde vertagt.
Grünes Licht gab der Ausschuss zudem für Investitionen in der Grundschule Amshausen über knapp 11 000 Euro: Feuchte Wände sollten sofort beseitigt werden, so der Tenor.

Artikel vom 24.11.2006