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MARTa-Ankäufe:
Even »hakt« nach

Bürgermeister soll Anfrage beantworten

Herford (pjs). Der Arbeitsgerichtsprozess zwischen dem ehemaligen MARTa-Prokuristen und den Stadtwerken Herford hat jetzt zu einer Anfrage der Grünen-Ratsfraktion an Bürgermeister Bruno Wollbrink geführt.

Sie wollen die bisherigen Ziele und Verfahrensweisen bei Ankäufen von Kunstwerken bzw. beim Aufbau einer eigenen Sammlung unter die Lupe nehmen. Fraktionssprecher Herbert Even will wissen, ob der künstlerische Direktor Jan Hoet für die von MARTa im jüngst bekanntgewordenen Fall nicht übernommenen Kosten selbst aufkommt: »Wird in dieser Angelegenheit der bislang vom Rat der Stadt noch nicht ratifizierte Vertrag zwischen der MARTa GmbH und dem künstlerischen Direktor angewandt? In welcher Weise?«
Die Grünen fragen, ob es grundlegende Zielsetzungen, Richtlinien oder Verfahrensweisen in Hinblick auf Ankäufe von Kunstwerken und den Aufbau einer eigenen Sammlung durch die MARTa GmbH gibt. Falls ja, hakt Even nach: »Durch wen sind diese Richtlinien diskutiert und festgelegt worden?« Mit welchem finanziellen Volumen seit Bestehen der MARTa GmbH Kunstwerke für eine eigene Sammlung angekauft worden sind, will er auch wissen: »In welcher Höhe wurden diese Ankäufe bislang durch Dritte (Sponsoren etc.) bzw. durch Mittel des MARTa-Budgets finanziert?«
Die Grünen wollen zudem herausfinden, welches finanzielle Volumen der Ankauf von Kunstwerken hatte, der im Zusammenhang mit der arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzung steht: »Um wieviele Kunstwerke handelte es sich? Zu welchen Zeitpunkten erfolgten diese Ankäufe? In welcher Höhe sind die Ankäufe im Namen bzw. auf Rechnung der MARTa GmbH vorgenommen worden? In welcher Höhe ist eine Finanzierung durch Dritte bzw. durch das MARTa-Budget vorgesehen?«
In welcher Weise der MARTa-Geschäftsführer an der Vorbereitung bzw. dem Vollzug der Entscheidung über die Ankäufe beteiligt war und durch wen die Ankaufgespräche geführt wurden, soll ebenfalls geklärt werden.

Artikel vom 25.11.2006