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Heiliger Benedikt

Der heilige Benedikt, Patriarch der abendländischen Mönche, wurde um 480 in Nursia in Umbrien, dem heutigen Norcia, geboren. Papst Gregor der Große (590 bis 604), der das benediktinische Mönchtum förderte, schreibt im 7. Jahrhundert eine legendenhafte Biographie über das Leben des »Vaters« der Benediktinermönche (Zweites Buch der »Dialoge«). Dort ist zu lesen, dass Benedikt seine Studien in Rom abbrach, weil er das Verlangen hatte, von da an nur noch Gott zu dienen, und lebte für einige Jahre als Einsiedler in einer Höhle in Subiaco im Anienetal (Provinz Rom). Viele Schüler sammelten sich um ihn, kleinere Klöster wurden gegründet.
Um 529 zog er mit einigen Mönchen auf den Montecassino, eine Anhöhe über der Stadt Cassino zwischen Rom und Neapel, heutiges Latium, und gründete dort - an der Stelle vorchristlicher Heiligtümer - ein Kloster. Hier verfasste er für die wachsende Mönchsgemeinschaft die Benediktregel, »Regula Benedicti«, das bedeutendste Dokument des abendländischen Mönchtums. Er starb am 21. März 547 auf Montecassino.
Benedikt war geprägt von der frühchristlichen Bewegung des Mönchtums, der Suche nach Gott, dem »Heimweh nach der Urkirche«, die »ein Herz und eine Seele« war (Apostelgeschichte 4). Seine Regel sammelt zur Gemeinschaft, lässt aber auch Raum für die Eigenart des Einzelnen, für seinen persönlichen Weg zu Gott und die individuelle Gestaltung der Arbeit.

Artikel vom 24.11.2006