24.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kunst bekommt im
Bürogebäude Raum

Ausstellung bei Bockermann Fritze Ingenieurconsult


Von Maren Waltemode
Enger (EA). Kunst im technischen Ambiente wirkt gerade durch den Kontrast der Darstellung. Die Ausstellungen, Lesungen und musikalischen Abende, die Dr. Klaus Bockermann in seinem gleichnamigen Ingenieurbüro seit sechs Jahren veranstaltet, haben sich zu einer kulturellen Institution in Enger entwickelt. Zur ersten Fotoausstellung »Camera Obscura - eine Kunst aus Licht und Zeit« lädt der Ingenieur jetzt ein.
Fünf Fotografen, darunter auch der Spenger Klaus-Dieter Krazewski, der jüngst mit dem Kulturförderpreis der Stadt Spenge ausgezeichnet wurde, werden von Sonntag, 3. Dezember, an etwa 60 Fotografien in den Räumen des Ingenieurbüros in der Dieselstraße präsentieren. Mit vier Nachwuchskünstlern (Kathrin Kamrau, Oliver Leu, Harriet Muntean und Lucie Marsmann), die im Fachbereich Gestaltung an der Fachhochschule Bielefeld zu Fotografen ausgebildet werden, hofft Prof. Diether Münzberg, Professor an der FH Bielefeld und Kurator der Ausstellung, die Bandbreite der künstlerischen und technischen Ästhetik der historischen Fototechnik Camera Obscura zeigen zu können. »Es ist interessant, wie unterschiedlich die Künstler die Camera Obscura nutzen«, erklärt er. Klaus-Dieter Krazewskis Fotografien seien oft surrealistisch und stellten durch die »bedächtige Begehung« einer Landschaft die Gegenbewegung zur Digitalfotografie dar, während die Bielefelder Nachwuchsfotografin Kathrin Kamrau, die für die Ausstellung Textpassagen aus dem Roman »Liebesblödigkeit« des deutschen Schriftstellers Wilhelm Genazino mit Fotografien durch eine Camera Obscura illustriert hat, eher seriell und konzeptuell arbeite. »Ich freue mich, wieder eine Ausstellung anzubieten, denn gerade der Kontrast zwischen Technik und Kunst fasziniert mich«, erklärte Klaus Bockermann. Alle Arbeiten der Nachwuchsfotografen entstanden im Rahmen eines zweisemestrigen Camera Obscura-Seminars an der FH Bielefeld.
Nach der Vernissage, die am Sonntag, 3. Dezember, um 11.30 Uhr beginnt, werden die Fotografien bis Februar zu sehen sein.

Artikel vom 24.11.2006