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Er gründete die Gefangenen-Hilfe

Prälat Franz Wüstefeld starb im gesegneten Alter von 93 Jahren


Paderborn (WV). Im gesegneten Alter von 93 Jahren verstarb am Mittwoch der ehemalige Geschäftsführende Generalsekretär und Vizepräsident des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, der Apostolische Protonotar Franz Wüstefeld. Über 45 Jahre lebte er in Paderborn. An seinem 90. Geburtstag konnte er zugleich auch auf 65 Priesterjahre zurückblicken. 45 Jahre war er »Hauspastor« im Altenheim St. Veronika.
In Obernfeld, Kreis Duderstadt, wurde Franz Wüstefeld am 18. März 1913 geboren. Später lebte die kinderreiche Familie im Ruhrgebiet. 1932 meldete er sich in Paderborn mit 139 weiteren Abiturienten zum Theologiestudium. Am 2. April 1938 weihte ihn im Paderborner Dom Erzbischof Dr. Caspar Klein zum Priester.
Prälat Franz Wüstefeld war in der Diasporaseelsorge und in der Caritas im westlichen und östlichen Teil, dem damaligen Kommissariat Magdeburg, des Erzbistums Paderborn tätig. Bis 1950 war er in Halle an der Saale als Caritasdirektor für den südlichen Teil des heutigen Bistums Magdeburg tätig und für die Weiterleitung der aus dem Westen kommenden Caritasspenden verantwortlich. Danach begründete und leitete Wüstefeld in Erwitte die »Caritas-Kriegsgefangenenhilfe« des Erzbistums Paderborn.
1957 wurde er Generalsekretär im Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken. Als Geschäftsführender Generalsekretär und Vizepräsident leitete er von 1971 bis 1977 das Diasporahilfswerk. Während dieser Zeit beging das Bonifatiuswerk sein 125-jähriges Bestehen. Seine Verdienste für die Christen in der Minderheit würdigte Papst Paul VI. 1976 mit der Ernennung zum Apostolischen Protonotar. 1980 gelang es ihm, den Bau des Verwaltungs- und Ladengebäudes der Bonifatius-Druckerei an der Liboristraße in Paderborn zu Ende zu führen.

Artikel vom 24.11.2006