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Theater-Neubau muss ausweichen

Verlegung von Hochdruckgasleitung würde 200 000 Euro kosten


Gütersloh (mdel). Weil eine wichtige Gasleitung im Boden liegt, muss die Stadt ihre Planungen für den Neubau des Theaters ändern. Wie Stadtbaurat Josef E. Löhr gestern Abend im Kulturausschuss berichtete, muss der Baukörper »gedreht« werden, um mit der Leitung nicht ins Gehege zu kommen.
Ursprünglich war angedacht, die Hochdruckgasleitung zu verlegen. Allerdings schreckt die Stadt vor den Kosten zurück. 200 000 Euro würden nach Angaben von Löhr für die Verlegung fällig. »Weil es sich um einen öffentlichen Raum handelt, müssten wir dafür gerade stehen«, sagte der Stadtbaurat. Der »Drehung« kann er übrigens einiges abgewinnen. Sollte der Baukörper ursprünglich parallel zur Stadthalle errichtet werden, ist die Hauptfassade nun bereits vom Kreuzungspunkt Barkeystraße/Herzebrocker Straße gut zu erkennen. »Es entsteht eine viel bessere Eingangssituation«, meinte Löhr.
Die Theaterplanung schreitet unterdessen fleißig voran. In Gesprächen mit Fachingenieuren werden derzeit technische Fragen (Belüftung des Zuschauerraums, Sanitäranlagen) erörtert. Der Architekt Jörg Friedrich hat den Auftrag, sich mit der zweischaligen Fassadengestaltung auseinanderzusetzen. »Um Kostensicherheit zu bekommen, müssen wir in die Detailarbeit gehen«, erklärte der Stadtbaurat. Im Januar soll die Vorentwurfsplanung beendet werden. Dann soll auch die Kostenberechnung vorliegen.
Gescheitert ist Bürgermeisterin Maria Unger mit ihrem erneuten Vorstoß, Geld beim Kreis für den Theater-Neubau locker zu machen. Im Rahmen der Bürgermeisterkonferenz am 8. November hob sie die regionale Bedeutung der Spielstätte hervor, biss bei ihren Kollegen jedoch auf Granit. Zwei bis drei Millionen Euro waren im Gespräch, doch der Kreis will mit Blick auf die anderen Kommunen keinen Präzedenzfall schaffen.

Artikel vom 24.11.2006