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Appell: Jugend bei wichtigen
Entscheidungen mit einbinden

Intergration durch Sport zeigt Erfolge -ĂŠneues Seminar des Parlamentes

Steinheim (nf). Integrationsarbeit ist in Steinheim kein utopisches Zauberwort mehr, es wird greifbare Realität, weil sich inzwischen viele dazu ihre Gedanken machen, vor allem aber konkrete Antworten liefern. »Integration durch Sport« lautete vor kurzem ein ganz konkretes Projekt.
Es stieß in der Sporthalle des Gymnasiums auf überraschend starke Resonanz, auch ein Ergebnis der vielen Gruppen und Vereine, die an der Vorbereitung und Durchführung mitwirkten: Sportvereine wie der SV 21 und der TV Steinheim, das Jugendparlament, der Förderverein Jugendarbeit, die evangelische Kirchengemeinde und nicht zuletzt Sozialarbeiter und Streetworker Wladimir Diesendorf.
Das Internationale fing schon beim Essen an, setzte sich aber auf der Sportfläche bei den Spielen und Wettkämpfen fort.
Als besonderen Erfolg wertete Franziska Meinersmann, die Vorsitzende des Fördervereins Jugendarbeit, die Aktion, die ihr Ziel nicht nur erreicht habe, sondern auf der man aufbauen könne. »Sport stellte sich als Kit selbst bei national gemischten Mannschaften heraus, der Sieg war dabei zweitrangig«, lautet ihr Urteil.
Sie bekräftigte allerdings zusammen mit Christa Ridder, dass man langfristig die Integration in die Vereine anstrebe, gleichgültig ob es sich um Sportvereine, das DRK oder die Malteser handle.
In vielen Bereichen aktiv war das Steinheimer Jugendparlament und man ist sich sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Dennoch war bei der letzten Hauptversammlung, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wurde, die Beteiligung sehr gering. Viele Vereine hatten die Möglichkeit ungenutzt verstreichen gelassen, ihre Kandidaten in das Jugendparlament zu entsenden. Dennoch wurde eine ganze Reihe von Aktivitäten und Maßnahmen, die bisher in die Wege geleitet wurden, als positiv betrachtet. »Die Kontakte zwischen Förderverein und Jugendparlament schlagen Wurzeln«, gab sich Christa Ridder überzeugt, selbst wenn der Förderverein noch in einem Findungsprozess stehe. So fanden die Veranstaltungen unter dem Stichwort Recht oder Kultur eine rege nachfrage. Auch Bürgermeister Joachim Franzke lobte die Einbindung von Jugendlichen in den Ablauf der »Town-Twinning-Konferenz« im September dieses Jahres. Im Verlauf eines Wochenendseminars am 25. und 26. November soll die Arbeit weiter fortgeführt werden.
Um die Ziele des Jugendparlaments noch unmittelbarer vorzustellen, will der neue Vorstand gezielt die Schüler in den Schulen ansprechen. »Wir hoffen hier auf Unterstützung durch die Schulleitungen«, gab sich Martin Postert zuversichtlich.
Mitreden wollen die Jugendlichen auch, wenn es um Themen wie die Öffnung der Fußgängerzone geht. Mit dem Bürgermeister vereinbarten sie, dass Einladungen zu Ratssitzungen künftig auch an sie verschickt werden.

Artikel vom 23.11.2006