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Baudezernent wehrt
sich gegen FDP-Kritik

Planungsbüro hat andere Bauweise verworfen

Herford (ram). Mehr als 200 000 Euro könnten beim Neubau der Fußgängerbrücke an der Friedhofstraße gespart werden, hatte FDP-Ratsherr Ralph Pohlmann am Dienstag verkündet. »Stimmt nicht«, entgegnete jetzt Baudezernent Dr. Peter Maria Böhm.

Nach Auffassung der FDP könne die geplante Brücke, die 835 000 Euro kosten soll, auch in Stahlverbundbauweise statt aus Beton errichtet werden. Die Liberalen hatten nach eigener Auskunft einen Brückenbau-Experten zu Rate gezogen. Dieser habe auf einen Brückenbau in Löhne verwiesen: Hier sei eine attraktive Brücke durch die Stahlverbundbauweise zu deutlich günstigeren Konditionen gebaut worden.
Was die FDP offenbar nicht wusste, die Brücke in Löhne wird vom Büro Bockermann geplant. Dieses Büro habe bei den Planungen für die Brücke an der Friedhofsstraße auch über eine Variante »Stahl/Beton-Verbund« nachgedacht. Diese Konstruktion führe jedoch durch die Abmessungen des Stahlträgers dazu, noch einmal 60 Zentimeter höher über den Stromleitungen zu bauen. Diese Erhöhung würde eine Verlängerung der geplanten Rampe um zehn Meter zur Folge haben. Dadurch wäre die Stadt gezwungen gewesen, weitere Flächen des jüdischen Friedhofs zu kaufen. All diese Maßnahmen hätten zu deutlichen Mehrkosten geführt, so dass von der Variante Stahlverbundbauweise Abstand genommen wurde. Dr. Böhm stellte klar, dass die Baukosten für die Brücke bei 680 000 Euro liegen. »Der restliche Betrag ergibt sich aus den Planungskosten«, sagt er.

Artikel vom 24.11.2006