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Beschäftigungsjubiläum im Wittekindshof

Werkstattanforderung je nach Art der Behinderung

Löhne (AM). Für ihre 25-jährige Tätigkeit in den Wittekindshofer Werkstätten wurden 14 Frauen und Männer in einer Feierstunde am Hauptsitz der anerkannten Werkstatt für behinderte Menschen in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen geehrt.

Im Namen der Werkstattleitung haben sich Ingo Horvath, der Leiter des Begleitenden Dienstes, und Psychologe Peter Turner bei allen Jubilaren mit einer Urkunde bedankt und jeden einzelnen mit einer Laudatio vorgestellt. Dass es in den Wittekindshofer Werkstätten nicht nur um Wirtschaftlichkeit geht, sondern die behinderten Beschäftigten auch an Angeboten zur beruflichen Bildung und zur Persönlichkeitsentwicklung teilnehmen können, wurde auch während der Jubiläumsfeier deutlich.
Neun Jubilare sind im Bereich »Industrielle Arbeiten« beschäftigt und erledigen Kundenaufträge vor allem für heimische Industrieunternehmen. Je nach Art und Schwere der Behinderungen müssen sie einfache Abzählarbeiten mit Hilfe eines Zählbretts erledigen oder auch komplexe Aufgaben weitgehend selbstständig bewältigen. Alle Arbeitsplätze sind so gestaltet, dass auch Menschen mit schweren Behinderungen entsprechend den hohen Qualitätsanforderungen der Auftraggeber ihre Leistungsfähigkeit einbringen können.
Sie zeichnen sich durch ihre Ausdauer und ihren Ehrgeiz aus und können flexibel eingesetzt werden. Die vier Jubilare aus der Polsterei haben im vergangenen viertel Jahrhundert in den Wittekindshofer Werkstätten erhebliche Veränderungen miterlebt: Bis vor kurzem haben sie in erster Linie Kissen genäht, gestopft und verpackt. Mittlerweile bildet ihre Abteilung unter dem Namen »Textiles Arbeiten« eine Einheit mit der Weberei. Ein Hauptauftraggeber ist heute die Wittekindshofer Wäscherei, für die frisch gewaschene Wäsche sortiert wird.
Andrea Herse hat jahrelang in der Polsterei gearbeitet, ist aber jetzt umgezogen und arbeitet seit wenigen Monaten in der Werkstatt Ulenburg in Löhne. Sie genießt es, dass sie dort besonderes viel Abwechslung bei der Arbeit erlebt. Auch andere Jubilare sind in den vergangenen Jahren umgezogen und leben mit ambulanter Betreuung in der eigenen Wohnung. Trotzdem arbeiten sie weiterhin in den Wittekindshofer Werkstätten.
Aus dem Bereich »Industrielle Arbeiten« haben Beschäftigungsjubiläum gefeiert: Angelika Bender, Andreas Böhmer, Jens Dudda, Cornelia Eichler, Thomas Gust, Edith Mühlnickel, Veronika Rogalla, Fritz-Reimar von Lemcke und Bettina Uhlenbrock.
Aus dem Bereich »Textiles Arbeiten« wurden für ihre 25-jährige Tätigkeit in den Wittekindshofer Werkstätten geehrt: Maria Eichel, Ursula Frost, Andrea Herse und Sabina Ullrich sowie aus dem Bereich »Metallbearbeitung« Jürgen Fritz.

Artikel vom 24.11.2006