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Eine Stunde voll Phantasie

Tengeraner Grundschüler zittern mit Schneekönigin


Tengern (ah). Nasskalt und regnerisch, eben ganz novemberhaft - und damit genau das Gegenteil dere momentanen Wetterlage - war es, als die »Schneekönigin« ihre frostigen Vorboten nach Tengern schickte. Auf der Bühne der Grundschule Tengern schuf Puppenspieler Martin Schimmöller vom Figurentheater »Fadenschein« dann aber eine herzerwärmende Stunde voller Phantasie und Poesie.
Rund 40 Kinder verfolgten gespannt die Abenteuer der Schneekönigin und der Nachbarskinder Kai und Gerda. Ganz dicht dran an Andersens Märchen war Martin Schimmöller die ganze Erzählstunde lang, als die Freundschaft seiner Figuren Gerda und Kai auf eine harte Probe gestellt wird. Dramatisch wurde es, als dem Jungen ein Splitter vom teuflischen Spiegel die Augen böse verzerrt und das Herz erkaltet, bis er im Land der Schneekönigin verschollen scheint. Gerda macht sich auf den Weg, ihren Kai aus dem Zwang der Schneekönigin zu befreien. Die frei nachempfundene Geschichte, mit zahllosen liebevoll gebastelten Requisiten gestaltet, begann mit einer Szene in einer Abstellkammer. Doch während Schimmöller erzählte, belebten sich die Kisten, Koffer und alten Möbel. Da wurde ein Holzklotz zum Dachgarten, auf dem Rosen blühten, während am Fenster Eisblumen glitzerten. Schimmöller verband unaufdringliches kindgerechtes Erzählen mit dem Einsatz ausdrucksstarker Puppen. Er habe keine Comicfiguren im Kopf, unterstrich der Künstler. Der Förderverein hatte das Figurentheater aus Braunschweig bereits zum zweiten Mal verpflichtet, informierte Fördervereins-Vorsitzende Angelika Wehrbein.

Artikel vom 28.11.2006