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Vollen Einsatz zeigten beim Rick-Rack, dem Ziehen eines 7,49 Tonnen schweren Feuerwehr-Unimogs, die Feldjäger aus Augustdorf. Markus Lüdtke setzte seine Kraft ein, Denis Wendorf (vorne) und Sebastian Wiebach unterstützten ihn. Den Hegensdorfer Pokal nahmen die Reservisten aus Henglar mit nach Hause. Foto: Langer

100 Reservisten kämpfen um Pokal

Kameradschaft aus Henglarn siegt in Boke

Boke/Kreis Paderborn (al). Ganz ohne Training hätten die Reservisten den Vergleichswettkampf in Boke wohl kaum überstanden: 600 Kilogramm schwere Strohballen sollten allein durch Muskelkraft rollen und ein knapp siebeneinhalb Tonnen schwerer Unimog sollte sich bewegen. Mit viel Kampf- und Teamgeist bewältigten die zwölf Reservisten-Kameradschaften aus den Kreisen Paderborn, Höxter und Lippe die spektakulären Übungen beim 33. Hegensdorfer Pokal.

Mehr als 100 Reservisten gingen in Boke an den Start und stellten sich den unterschiedlichsten Prüfungen. »Einige der Stationen sind an Trainingsaufgaben für Auslandseinsätze angelehnt«, freute sich Oberstleutnant Friedhelm Walter vom Stab aus Arnsberg über das Engagement und den Ideenreichtum der Boker Kameraden. Oberstleutnant Friedhelm Walter betonte, dass derartige Wettkämpfe die Reservisten fordern und zugleich die Gemeinschaft fördern sollen.
Zu bewältigen waren die Aufgaben, die die Boker unter der Leitung von Manfred Liebig stellten, nur im Team. Jeweils vier Reservisten stemmten sich gegen die Rundballen oder machten sich im Gelände auf, um Minen oder Sprengfallen zu entdecken. Zwischen den Stationen, bei denen die Teilnehmer auch Entfernungen schätzten und Militärfahrzeuge erkennen mussten, mussten elf Kilometer Marschweg zurückgelegt werden.
Besonders hohe Konzentration war beim Überqueren der Lippe von den Männern gefordert. Auf zwei Stahlseilen musste der Fluss möglichst schnell überwunden werden. Um diesen Drahtseilakt zu realisieren, griffen das Technische Hilfswerk und Sanitäter der Bundeswehr hilfreich ein.
Am Ende des Wettstreits setzten sich die Reservisten aus Henglarn durch. Sie siegten vor den Kameraden aus Sande und Hövelhof.
Im vergangenen Jahr hatten die Boker Reservisten den Hegensdorfer Pokal errungen, so dass der Vergleichswettkampf passend zum 25-jährigen Bestehen der Boker Kameradschaft in diesem Jahr im Lippedorf stattfand. Als sich 1981 die ersten sieben Reservisten trafen, um unter der Leitung von Meinolf Kößmeier die Reservistenkameradschaft Boke zu gründen, konnten sie bereits auf eine lange Tradition als Kriegerverein und Kameradschaft ehemaliger Soldaten zurückblicken, die bereits 1961 ins Leben gerufen wurden. Manfred Liebig wurde 1998 zum Leiter der Kameradschaft gewählt.
Zum 20-jährigen Bestehen organisierten die Boker Reservisten eine Militärfahrzeugschau. Mit dem Erlös des Tages der Reservisten im Jahre 2005 unterstützten die Reservisten sowohl die Löschgruppe Boke wie auch den Neubau des Pfarrheimes.

Artikel vom 22.11.2006