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»Kobolden der Nacht«
eine Unterkunft bieten

NABU bietet »Infopaket Fledermäuse« an

Vlotho (VZ). Flinke Flugmanöver, nächtliche Lebensweise - viel mehr wissen die meisten Menschen über die heimischen Fledermausarten nicht. Dabei lohnt es sich, diesen Tieren etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen, meint der Naturschutzbund NABU.

»Fledermäuse sind faszinierende Kobolde der Nacht«, berichtet NABU-Geschäftsführer Rüdiger Wohlers aus Oldenburg, »sie können mittels Ultraschallortung ihre Beute, Unmengen von Insekten, fangen und sich nachts orientieren.« Den Tag verbringen Fledermäuse in Unterschlüpfen, etwa in Spechthöhlen und Denkmalsockeln oder auf Dachböden und in Vogelnistkästen, bevor sie abends zu ihren Beuteflügen starten.
Dass man für diese hochentwickelten Säugetiere auch im eigenen Garten aktiv werden kann, zeigt der NABU auf: »Es gibt hervorragend geeignete Fledermauskästen, die leicht aus Holz gebaut werden können. In diesen Kästen, die je nach Art an Bäumen oder Wänden angebracht werden, können die Tiere tagsüber schlafen und auch die jungen Fledermäuse zur Welt bringen. Winzlinge, die sich bei der Mutter aufhalten«, erläutert Wohlers. Wichtig ist es zudem, so der NABU-Geschäftsführer, dass der Garten ausreichend Nahrung für die fliegenden Kobolde aufweist: »Besonders nektarreiche Blumen, die Insekten anziehen, sind gut geeignet. Wer in seinem Garten Nachtfalter als ÝSonntagsbraten für FledermäuseÜ hat, braucht nicht lange auf die Flattertiere zu warten.«
Da die »Fledermaussaison« in einigen Monaten mit den warmen Frühlingsstrahlen beginnen wird, hat der NABU ein »Infopaket Fledermäuse« zusammengestellt, zu dem eine 30-seitige Bauplansammlung mit Bauplänen für Fledermauskästen und andere Nisthilfen ebenso zählt wie eine ausführliche Broschüre über Fledermäuse und ihre Lebensweise. Es kann gegen Einsendung von fünf Euro angefordert werden beim NABU, Stichwort »Fledermäuse«, Schlosswall 15, 26122 Oldenburg.

Artikel vom 22.11.2006