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Rainer Schweppe

Drei
Fragen an . . .


Auch am Tag danach ist der Amoklauf in der Realschule von Emsdetten das Gesprächsthema. Über mögliche Folgen des schrecklichen Ereignisses für den Schulalltag in Herford sprach HK-Redakteur Peter Schelberg mit dem Leiter der Abteilung Schule im Rathaus, Rainer Schweppe.


Wird die Stadt Herford als Schulträger auf den Amoklauf in Emsdetten reagieren?Rainer Schweppe: Wir werden diesen Vorfall zum Thema einer Schulleiterkonferenz machen und dabei auch den Rat externer Fachleute einholen. Wir müssen darüber sprechen, mit welchen Maßnahmen wir solchen schrecklichen Anschlägen vorbeugen können. Wichtig ist insbesondere, Schüler, Eltern und Lehrer für Gefahren dieser Art zu sensibilisieren. Hier sind nicht allein die Schulen gefragt, es geht um ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Arbeitet die Schulabteilung, arbeiten die Herforder Schulen mit der Kreispolizeibehörde in Sicherheitsfragen zusammen?Rainer Schweppe: Ja, wir arbeiten in vielen Bereichen mit der Polizei zusammen - nicht nur, wenn es um konkrete Straftaten geht. Beispiele sind die Bereiche Schulwegsicherheit, Diebstahlvorbeugung und -verfolgung, es gibt darüber hinaus Stadtteilkonferenzen in den Grundschulen. Hier sitzen Polizei, Jugendhilfe, Vertreter der Schulen und örtlicher Institutionen an einem Tisch, um Lösungen zu erarbeiten.


Gab es Reaktionen oder Anfragen von Schulleitern, Lehrern, Eltern oder Schülern zur Sicherheitslage an Herforder Schulen?Rainer Schweppe: Von Anfragen ist mir nichts bekannt. Ich weiß aber, dass Schulleiter veranlasst haben, dass über die Geschehnisse in Emsdetten im Unterricht diskutiert wurde. Kinder brauchen eine Rückkopplung auch an der Schule, sie müssen über solche Ereignisse sprechen können. Die Schule darf kein Kind allein lassen. Wir müssen verstärkt darauf hinwirken, dass Kinder sich in ihrer Schule mehr »zuhause« fühlen können.

Artikel vom 22.11.2006