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Zwei Hinrunden-Highlights für Verl

Nach dem Schlager gegen Oberaden folgt sofort der Derby-Kracher gegen HSG

Kreis Gütersloh (cas/guf/vos). Am besten schmecken den Loxtener Handballern die ganz schweren Brocken: TV Verl (Tabellenzweiter) mit 30:27 verspeist, SuS Oberaden (Tabellenerster) mit 29:26 zerlegt.

Wenn die »Crème de la Crème« auf dem Speiseplan der Verbandsliga steht, sind die Sportfreunde anscheinend besonders hungrig. »Ich liebe solche Gegner: Da brauche ich die Mannschaft nicht extra heiß zu machen«, beschreibt Loxtens Willi Möhle, warum die sportlich stärksten Gegner aus Sicht des Trainers oft doch die »einfachsten« sind.
25 Kilometer östlich gab's für Spvg. Steinhagen im Verbandsliga-Kreisderby eine deutliche 25:31-Schlappe gegen Verl, so dass der Aufsteiger weiterhin bange Blicke in Richtung Tabellenkeller richtet. Gäste-Trainer Jens Freier war sich allerdings sicher: »Steinhagen bleibt auf jeden Fall in der Liga, wenn die Spvg. ihre spielerischen Möglichkeiten so gut ausnutzt wie heute. Es war übrigens ein sehr faires Derby.«
HSG Güterslohs Spion Hagen Hessenkämper machte sich am Samstagabend in Begleitung von Sebastian Sander, Marcel Schönhoff und Oliver Schöpff in der Cronsbach-Halle eifrig Notizen - Steinhagen ist ja der nächste Gegner der zur Zeit von Sieg zu Sieg eilenden Dalkestädter - und dann geht's schon zum TV Verl (9. Dezember). »Das sind zwei Riesenspiele. Ich rechne am 2. Dezember gegen den Spitzenreiter Oberaden und auch eine Woche später gegen Gütersloh jedes Mal mit einer vollen Hütte«, fiebert TVV-Teammanager Jochen Kreft jetzt schon den finalen Hinrunden-Highlights entgegen.
Kreft ist derzeit voll ausgelastet: Nach dem Ausstieg von Andreas Althoff aus beruflichen Gründen muss sich der »Lange« vorübergehend auch um die zuletzt erfolgreichen Regionalliga-Frauen sporttechnisch kümmern.
Allerdings scheint eine Rückkehr von Althoff keineswegs ausgeschlossen. »Andreas, der beruflich stark eingespannt ist, wäre bereit weiterzumachen, wenn er Unterstützung bekommt«, hofft Jochen Kreft, möglichst schnell eine interne Lösung finden zu können.
Um die Handball-Herren muss er sich jedenfalls keine Sorgen machen. »Wir kommen immer besser in Schwung«, strahlt Jens Freier. Allerdings missfallen dem stets kritischen Coach die kleinen Durchhänger seiner Mannschaft, die auch in Steinhagen nach dem Seitenwechsel den TVV vorübergehend in die Bredouille brachten. »Das müssen wir unbedingt abstellen«, wünscht sich der Ex-Augustdorfer für das »Endspiel« gegen Oberaden eine konstantere Leistung. Phillip Meßling kann »Howie« damit kaum gemeint haben, auch wenn der Handball-Hüne am Samstag zum ersten Mal in der laufenden Saison keine zweistellige Torquote erzielte.
Seine Mannschaftskameraden freuten sich sogar darüber. Denn weil der ehemalige Bad Oeynhausener unter zehn »Buden« blieb, musste Phillip einen Kasten Bier springen lassen. Meßlings Job auf dem Parkett ist bereits seit Serienbeginn kein allzu leichter: Spätestens in der zweiten Halbzeit wird der Rückraum-Kanonier vom Gegner in Manndeckung genommen. »Das macht mir aber nichts aus, daran habe ich mich gewöhnt.«

Artikel vom 22.11.2006