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Herdbuch-Auktion diesmal kleiner

Tiere finden dennoch guten Absatz - Qualität überzeugt Kunden

Stemwede (WB). Die großen Bemühungen für die Durchführung der jüngsten Herdbuch-Auktion haben sich für die Verkäufer letztlich gelohnt. Im Vorfeld der Auktion wurden die Planungen der Osnabrücker Herdbuch Genossenschaft mehrfach durch Blauzungenkrankheit und die immer wieder angepassten Verordnungen für den Tierverkehr durchkreuzt.

Daraus ergab sich aufseiten der Verkäufer vorab eine gewisse Skepsis über den Auktionsverlauf, denn gerade zuletzt waren Käufer aus Holland und Belgien dominierend für beste Qualitäten auf der Osnabrücker Auktion in Erscheinung getreten. Ein Teil der ursprünglichen Auktionstiere, angemeldet aus den Gefährdungsgebieten in Nordrhein-Westfalen, waren schon vorab ab Züchterstall innerhalb Nordrhein-Westfalens verkauft worden und weiterhin zogen einige Verkäufer aus anderen Teilen des OHG-Zuchtgebietes ihre Tiere aus Sorge um den Absatz auf der Auktion zurück, so dass sich mit 179 verkauften Tieren eine für den Monat November deutlich kleinere Auktion als üblich ergab.
Allerdings ließen die Tiere hinsichtlich der Angebotsqualität keine Wünsche übrig. Es ergab sich mit sehr interessierten Käufern aus dem reduzierten Absatzgebiet eine äußerst lebhafte Auktion, bei der die Preise für Rinder über die 1400 Euro Schwelle steigen konnten.
Der Bullenmarkt tendierte eher schwach. Es waren 42 Bullen aufgetrieben worden und es wurden 31 verkauft. Der Durchschnittspreis ermäßigte sich auf 1003 Euro. In der Spitze erzielten die Zuchtbullen Preise bis 1850 Euro. Zu diesem Tageshöchstpreis wurde einem Käufer aus dem Saarland ein Laudan-Sohn von der bekannten Zuchtkuh Illusion aus dem Zuchtbetrieb Wissmann zugeschlagen.
Bei den Zuchtrindern gab es gerade einmal drei Tiere zu Preisen unter 1050 Euro, demgegenüber aber 45 Tiere zu Preisen von 1500 Euro und mehr. zwei Tiere erzielten Preise jenseits der 2000 Euro Schwelle. Zum Tageshöchstgebot von 2350 Euro ging eine Ramos- Tochter aus dem Zuchtbetrieb Middendorf-Siekemeyer ins Saarland
Alle aufgetriebenen Tiere erzielten sämtlich die Mindestpreise und wurden folglich restlos verkauft. Sie erzielten einen Durchschnittspreis von 1436 Euro. Damit erhöhte sich der Preis gegenüber der Vorauktion um 118 Euro.
Nur elf Kälber kamen zu Auktion. Auch sie wurden restlos verkauft.
Die nächste Auktion in Osnabrück ist am 13. Dezember. Zu dieser Auktion werden alle Tiere im Vorfeld auf den Erreger und auf Antikörper der Blauzungenkrankheit untersucht.

Artikel vom 23.11.2006