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19 »Nachwuchs-Journalisten«
sind mit Mords-Spaß am Werk

Bielefelder Schriftsteller Jürgen Siegmann (43) steht Rede und Antwort

Quelle (sw). Wenn das sprichwörtliche »Löcher in den Bauch fragen« Wirklichkeit würde, wäre von Jürgen Siegmanns Körpermitte nicht mehr viel übrig. Der 43-jährige Krimiautor stand 19 Achtklässlern der Gesamtschule Brackwede in Quelle Rede und Antwort.

Hintergrund des Besuches war das Thema »Zeitung in der Schule«. Deutschlehrerin Elisabeth Bartels-Biermann hatte mit ihrem Erweiterungskurs zwei Wochen lang den Aufbau einer Tageszeitung untersucht, verschiedene Textarten identifiziert und auch eigene Beiträge geschrieben. Hier kam der Bielefelder Schriftsteller Jürgen Siegmann ins Spiel. Damit die Jugendlichen ihre journalistischen Fähigkeiten sozusagen am »lebenden Beispiel« verfeinern konnten, hatte sich der passionierte Schreiber spannender Geschichten bereit erklärt, den Jugendlichen sich und seine Werke vorzustellen. Unterstützung erhielten die Mädchen und Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren auch vom WESTFALEN-BLATT. Redakteur Markus Poch (41) gab so manchen wertvollen Tipp, worauf die »Nachwuchs-Journalisten« achten sollten und welche Vorgehensweise die beste sei: »Fragt alles, was den Leser interessieren könnte. Wer ist Jürgen Siegmann? Wie arbeitet er? Wie lebt er? Im Zweifelsfall auch: Welche Schuhgröße hat er, und was isst er zum Frühstück?«
Markus Poch teilte die Schüler in drei Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten ein. Ein Team sollte einen Bericht über den Besuch schreiben, das zweite ein Autorenporträt, das dritte ein Interview mit Siegmann führen. »Im besten Fall werden wir aus jeder Gruppe einen Text veröffentlichen«, versprach der WESTFALEN-BLATT-Redakteur als »Belohnung«. Er motivierte die Jugendlichen, sich Mühe und ihr Bestes zu geben: »Auch wir in der Lokalredaktion für Brackwede, Senne und Sennestadt strengen uns jeden Tag an mit dem Ziel, unseren Lesern das Wichtigste, was im Bielefelder Süden passiert, mitzuteilen.« Der Einsatz hat sich gelohnt: Die Achtklässler haben heute ihre eigene Zeitungsseite.

Artikel vom 22.11.2006