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Hermann contra
Kumpel Fölser

TuS N-L-Duell bei Deutschland gegen Österreich

Heute zum Experimentieren gezwungen: Heiner Brand.
Dortmund/Lübbecke (WB/Kru). Rolf Hermann contra Patrick Fölser: 58 Tage vor dem Saisonhöhepunkt vom 19. Januar bis 4. Februar 2007 überprüft das Team von Bundestrainer Heiner Brand heute in Dortmund gegen Österreich (19.30 Uhr) seine Form. Und die beiden Leistungsträger des heimischen Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke sind dabei. Im Gegensatz zur Normalität diesmal aber als Kontrahenten.
Nach den Spielen gegen Schweden arbeiteten Rolf Hermann und seine Mitstreiter in der Sportschule Kaiserau an ihrer WM-Form. Österreich ist heute der fünftletzte Länderspiel-Gegner vor der Weltmeisterschaft und Brand muss nicht nur wegen des Ausfalls von Kehrmann weiter experimentieren. Grund: Da Frisch Auf Göppingen sowie im direkten Duell die SG Kronau-Östringen und der TBV Lemgo im Bundesliga-Einsatz sind, fehlen Brand heute gleich zehn Nationalspieler Klubs. Dafür bekommen junge Leute wie der Hamburger Stefan Schröder auf Kehrmanns Rechtsaußen-Position eine Chance. Nicht dabei sein werden die eigentlich schon zurückgetretenen Altstars Stefan Kretzschmar und Christian Schwarzer sowie Torhüter Jan Holpert, die von Brand in den vorläufigen 28er-Kader für die WM berufen wurden. »Das ist eine Nominierung für alle Eventualitäten. Ich muss mich absichern«, sagte Brand. Auch Kreisläufer Schwarzer sieht sich selbst nur als »Notfallsituation«, falls sich andere Spieler noch verletzen.
Seinen 16-köpfigen WM-Kader muss Heiner Brand erst am 19. Januar und damit wenige Stunden vor dem Eröffnungsspiel gegen Brasilien in Berlin bekannt geben. Zuvor stehen nur noch drei Lehrgänge und ohne die Österreich-Partie vier Länderspiele auf dem Programm: Am 13. Dezember testet die DHB-Auswahl in Kiel erneut gegen Schweden, am 6. und 7. Januar ist Ungarn Gastgeber für zwei Länderspiele, die WM-Generalprobe erfolgt am 13. Januar in München gegen Ägypten. Und bei all diesen Maßnahmen möchte Rolf Hermann natürlich dabei sein, um am Ende noch in den 16er-Kader zu rutschen. Es wird schwer, aber die vielen Verletzungen im DHB-Team haben gezeigt, wie schnell die Chance kommen kann. Heute will Hermann in erster Linie Heiner Brand überzeugen. Aber auch seinem österreichischen Kumpel Paco Fölser möchte er es zeigen.

Artikel vom 22.11.2006