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Glindower Feuerwache brennt vollständig aus

Polizei geht von Brandstiftung aus und sucht nach Zeugen - das Motiv ist noch völlig unklar

Rahden/Glindow (WB). In der Rahdener Partnergemeinde Glindow ist jetzt die Feuerwache ausgebrannt. Dabei geht die Polizei von Brandstiftung aus und sucht nach möglichen Zeugen. Das Motiv ist noch völlig unklar.
Vermutlich ist das Feuer von Einbrechern gelegt worden, die durch ein Fenster an der Rückfront in den Sozialtrakt der Feuerwache eingedrungen sind. Zuvor hatten sie Eisenstäbe des vergitterten Fensters durchtrennt. Um drei Uhr nachts war die Feuerwehr von Anwohnern alamiert worden. Sie hatten starke Rauchentwicklung im Bereich der Kirche bemerkt. Die kurze Zeit später anrückenden Glindower Feuerwehrleute erblickten mit Schrecken, dass ihre eigene Wache in Flammen stand.
Der Sozialtrakt mit Schulungsraum, Sanitär- und Kücheneinrichtungen brannte lichterloh, die Flammen schlugen bereits aus den Fenstern. Auch das Dach der durch eine Mauer abgetrennten Gerätehalle stand bereits in Flammen, berichtet Werders Stadtwehrführer Lothar Boreck.
Zwei Glindower Feuerwehrleuten gelang es buchstäblich in letzter Sekunde, das Löschfahrzeug und den Transportwagen aus dem völlig verqualmten Gerätehaus herauszufahren. Dabei erlitten die beiden Männer leichte Rauchvergiftungen und wurden ins Potsdamer Krankenhaus gebracht, aus dem sie schon wieder entlassen sind. Der Löscheinsatz dauerte bis 6 Uhr morgens. Im Einsatz waren 40 Feuerwehrleute aus Glindow, Werder, Plötzin, Plessow, Bliesendorf und Phöben mit neun Fahrzeugen.
Die Motive der Einbrecher sind noch völlig unklar. Zwar hat es in der Vergangenheit immer wieder Einbrüche in Feuerwachen der Region gegeben, doch nie wurde bis jetzt ein Feuer gelegt. Zudem seien in Glindow auch keinerlei technische Ausrüstungsgegenstände gestohlen worden, sagt Gudrun Zander von der Stadtverwaltung.
Der Sozialtrakt ist vollständig zerstört worden. Besonders ärgerlich: Alle Dokumente, die über die 80-jährige Geschichte der Wache Auskunft geben, sind Opfer der Flammen geworden.

Artikel vom 22.11.2006