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Häuflein mit Herz:
Der SVEW lebt noch

Verbandsliga: Punktgewinn macht Hoffnung

Enger (kp). Es war das Häuflein der letzten elf Aufrechten, dass Christian Wück, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger, auf den Platz schickte. Doch die »Verbliebenen« zeigten dem Favoriten SV Schermbeck beim 1:1-Remis, dass ein Rumpfteam über sich hinauswachsen kann.

Die Liste der verletzten oder fehlenden Spieler war lang: Kevin Lucius, Sebastian Klaßes und Jakob Epp haben Kreuzbandrisse, Bennet Schröder und Matthias Lämmchen sind auch verletzt. Norman Klausch ist gesperrt, Pascal Siebers musste aus studientechnischen Gründen absagen. Auch Christian Wück war angeschlagen und konnte nur eine halbe Stunde helfen.
Die Ausgangslage war also denkbar schlecht. Doch ausgerechnet das Team, von dem niemand etwas erwartete, überraschte alle. Es zeigte, dass noch Leben in ihm steckt. Schermbeck verlor damit gleich fünf Punkte, denn der 1:0-Erfolg gegen SpVgg. Brakel wurde zu einer Niederlage am grünen Tisch, da man unberechtigterweise Tobias Bönighausen eingesetzt hatte.
Christian Wück konnte mit dem 1:1 gut leben. »In einer Situation, in der sich alles gegen uns verschworen hat und in der keiner an uns glaubt außer wir selbst, hat das Team Moral bewiesen. Ich wollte aus den letzten vier Spielen vier Punkte holen. Einen davon gab es jetzt gegen Schermbeck.«
Aufsteiger Spvg. Brakel mischt derweil die Liga weiter auf. Nach dem 2:0-Sieg beim SC Preußen Münster II kann das Team bei noch einem Spiel Rückstand sogar als Rangerster in der 5. Liga überwintern. In Münster war Brakel trotz der langen Anreise sofort hellwach, aber zur Pause stand es noch 0:0. Top-Joker Daniel Schwager erzielte nach seiner Einwechslung den Führungstreffer (49.). In der 58. Minute sorgte Schmidt für das 2:0. 1.000 Zuschauern sahen das 2:2 im Derby zwischen dem SuS Stadtlohn und Spvg. Vreden, durch das der SuS die Spitze verpasste.

Artikel vom 21.11.2006