27.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hörsysteme muss
man nicht sehen

Winzlinge mit großer Wirkung


Viele Hörprobleme kann man dank ausgeklügelter Technik lösen. Doch hier beginnt für manchen die Qual der Wahl. Die kleinsten Im-Ohr-Geräte verschwinden im Gehörgang. Für Außenstehende sind diese Hörsysteme unsichtbar. Dieser Aspekt ist für manche Menschen wichtig - vor allem, wenn es um die ersten Hörgeräte geht. Ohrmuschel-Geräte dagegen liegen in der Ohrmuschel, es gibt sie in hautfarbener Tönung oder als Schmuck-Geräte. Auch die Hinter-dem-Ohr-Hörsysteme sind filigran und federleicht. Man kann sie in allen Farben bekommen, bunt oder passend zur Haarfarbe. Diese Geräte liegen hinter dem Ohr und sind über einen kleinen Schallschlauch mit dem transparenten oder auch bunten Ohrpassstück in der Ohrmuschel verbunden. Vor allem junge Menschen tragen bunte Hörgeräte wie ein modisches Accessoire.
Bei sehr starker Hörminderung können nur Hinter-dem-Ohr-Geräte (HdO) angepasst werden. Auch Kinder werden immer mit HdOs versorgt, da nur diese eine winzige Steckerverbindung bieten, an die beispielsweise in der Schule Funkübertragungsanlagen angeschlossen werden können. Auch Erwachsene können davon profitieren und den Fernseh- oder Radioton direkt in die Hörgeräte übertragen lassen.
Da Im-Ohr-Geräte ohne Schallschlauch auskommen, werden hohe Töne etwas besser übertragen. Außerdem sitzen sie für die Schallaufnahme genau an der richtigen Stelle: Von der Ohrmuschel abgeschirmt, ist perfekte Schallortung möglich. Die Handhabung der winzigen Geräte erfordert aber auch eine gewisse Fingerfertigkeit.
Bei HdOs kann das Ohrpassstück offen gestaltet werden. Durch diese Öffnungen wird der Gehörgang gut belüftet, ein angenehmes Tragegefühl ist gewährleistet. Außerdem gelangt so auch der natürliche Klang ins Ohr, der dann durch die bearbeiteten Klänge des Hörsystems ergänzt wird. Letztendlich ist die Entscheidung für ein bestimmtes Modell eine ganz indiuiduelle, die man erst nach eingehender Beratung durch den Hörakustiker und den Vergleich unterschiedlicher Geräte treffen kann - abhängig von der Hörminderung, den Ansprüchen und dem subjektiven Klangempfinden.

Artikel vom 27.01.2007