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Überraschendes Aus
für Beratungsstelle

»In via«: NRW-Regierung streicht Fördergelder

Herford (bex). Die CDU-geführte Landesregierung streiche entgegen anderslautender Ankündigungen Gelder für die berufliche Orientierung von Frauen, kritisiert das katholische Jugendbildungswerk »In via«. So kam für zwei Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle »Frau und Beruf IMBLICK« zum 1. November überraschend das Aus.

Seit zwei Jahren sei das Projekt mit Erfolg im Kreis Herford gelaufen, bilanziert »In via«. 360 Frauen hätten die Orientierungsberatung und Êdie Qualifizierungen in Anspruch genommen. »Da das Projekt positiv verlief, wurde ein bereits im April gestellter Verlängerungsantrag von der Genehmigungsbehörde mündlich bewilligt«, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Arbeit sollte ab dem 1. November fortgesetzt werden. Allerdings habe die Politik sich nun kurzfristig anders entschieden. Vor wenigen Tagen sei »die schockierende Nachricht eingetroffen, dass das Ministerium alle bewilligten Projekte, die in NRW durch Gelder des Europäischen Sozialfonds gefördert werden, Ýauf EisÜ gelegt hat«.
Für beide Mitarbeiterinnen der beim Jugendbildungswerk »In via« angesiedelten Beratungsstelle bedeutete dies, dass sie an ihrem letzten Arbeitstag, am 31. Oktober, nur noch den Erfolg ihrer ProjektarbeitÊ bei einer Abschlusstagung der Entwicklungspartnerschaft »Frauen stärken in OWL« präsentieren konnten.
Der Versuch, durch ein Schreiben heimische Landtagsabgeordnete dazu zu bewegen, sich für eine Verlängerung der Projektförderung einzusetzen, sei bisher ohne Erfolg geblieben. So musste das Büro von »Frau und Beruf IMBLICK« Ende Oktober schließen.
l Am kommenden Donnerstag, 23. November, informieren Marion Hadasch und Ella Kraft die Projektarbeit »Frau und Beruf IMBLICK«. Die Veranstaltung, zu der Landrätin Lieselore Curländer die Gäste begrüßen wird, beginnt um 19.30 Uhr im Kreishaus.

Artikel vom 21.11.2006