21.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gefühlvoller
Abend mit Text
und viel Musik

Thema Tod sensibel aufbereitet

Versmold (GG). »Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben.« Unter dem Motto »Kirchenmusik in Versmold« fand am Sonntag in der Petri-Kirche die gelungene Veranstaltung »Musik und Text zum Ende des Kirchenjahres« mit dem Thema »Tod und Ewigkeit« statt.

Dabei präsentierten die Mitwirkenden Hadlef Gronewold an der Orgel, sein Musikschüler Frank Nölke an der Orgel und Gemeinde- und CJD-Schulpfarrerin Britta Möhring, dass man das sensible Thema »Tod und Ewigkeit« auch harmonisch und ausgeglichen präsentieren kann.
Der Mensch habe irgendwann eine unausweichliche Verabredung mit dem Tod. Wenngleich niemand wisse, wann das sein wird, so werden im Alltag Gespräche über den Tod gerne weit von sich gewiesen. »Man ist auf alles im Leben vorbereitet, nur auf das Sterben nicht«, erklärte einmal der Schriftsteller Max Frisch. Der Theologe Karl Barth sagte dazu: »Die vorletzten Dinge des Lebens können wir gut ohne Gott meistern, die letzten jedoch nicht.«
In gefühlvoller Art und Weise rückten die drei Akteure »Tod und Ewigkeit« durch Texte und kirchenmusikalische Beträge in den Mittelpunkt. Beginnend mit »Wenn wir in höchsten Nöten sind« von Johann Sebastian Bach, das Frank Nölke überaus gekonnt auf der Orgel spielte, reichte das Repertoire der Veranstaltung weiter über »Sonata Fuga cromatica« von Giulio Cesare Arresti, »Passacaglia d-Moll« von Dietrich Buxtehude und »Echo Fantasie in D« des niederländischen Organisten und Komponisten Jan Pieterszoon Sweelinck, das von Kantor Hadlef Gronewold gespielt wurde.
Frank Nölke, der seit vier Jahren von Hadlef Gronewold Orgelunterricht bekommt, beteiligte sich zudem mit Werken der großen Komponisten Böhm und David. Bereichert wurden die musikalischen Einlagen durch gemeinsames Singen mit den Besuchern und dem Verlesen einer Legende von Selma Lagerlöf, Auszüge aus den Briefen von Dietrich Bonhoeffer sowie einen längeren Segen durch Pfarrerin Britta Möhring. Wenngleich die Sitzbankreihen in dem Gotteshaus nicht so voll besetzt waren, wie es die Veranstaltung verdient hätte, so sparten die anwesenden Besucher am Ende der Veranstaltung nicht mit anerkennendem Beifall.

Artikel vom 21.11.2006