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»Drei Hasen« für den menschlichsten Kurzfilm

Michael Preis von der Stadt Paderborn ausgezeichnet

Paderborn (sab). Mit seiner authentischen Lokalchronik »Die letzte Vorstellung« berührte Michael Preis vom Film- und Videoklub Dortmund das Publikum und die Juroren des diesjährigen Landesfilmfestivals für die Region Westfalen, das der Paderborner Film-Club e.V. am vergangenen Wochenende ausrichtete.

Der stellvertretende Bürgermeister Josef Hackfort war am Samstag eigens in die Aula des Goerdeler Gymnasiums gekommen, um den Preis der Stadt Paderborn für die beste Darstellung zwischenmenschlicher Beziehungen zu überreichen. Für den verhinderten Preis nahm Klaus Werner Voß, Präsident des BDFA (Bund Deutscher Filmautoren), den Glasteller »Drei Hasen« entgegen.
Bester Film in der Gesamtwertung wurde die Dokumentation »Film-Erinnerungen« von Johannes Vranek (LAFC Detmold e.V.). Die fachkundige Jury unter Waldemar Prechtel erklärte den Detmolder einstimmig zum Gewinner des Wettbewerbs, bei dem 27 Amateurfilmer aus ganz Nordrhein-Westfalen ihre Beiträge vorstellten. Auch den Wanderpreis des BDFA durfte Vranek am Samstag mit nach Hause nehmen, ebenso wie den Sonderpreis des Paderborner Film-Clubs für den Film mit dem höchsten Unterhaltungswert.
»Bei dieser Art von Wettbewerb ist den Autoren die Themen-Wahl freigestellt«, erläuterte Hans Kurt Linnenweber, Vorsitzender des gastgebenden Film-Klubs. Die in Paderborn gezeigten und besprochenen Beiträge reichten von Dokumentationen aus dem Tierreich über Reisereportagen bis hin zu Familienporträts.
Im kommenden Jahr feiert der Paderborner Film-Club sein 50-jähriges Bestehen. »Die Älteren unter uns haben die Entwicklung von Normal- und Super 8 bis zur modernen Digitaltechnik miterlebt«, lacht Benno Filter, Pressereferent des Vereins. »Jeder hier ist in seiner Freizeit zugleich Drehbuchautor, Kameramann, Cutter, Texter und Vertoner.« Jedoch seien herausragende Filmprojekte meist erst im gut eingespielten Team verwirklicht worden. Es lohne alle Kosten und Mühen, wenn das Ergebnis zum Erfolg führe und der Film dem Publikum gefalle, betont Filter. Sogar auf internationaler Ebene hatten die Aktiven bereits Gelegenheit, sich mit anderen Filmern zu messen und können stolz auf zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken.
Die Filmfreunde treffen sich regelmäßig alle 14 Tage in der Kultur Werkstatt, Bahnhofstraße 68. Jeweils einmal monatlich werden dort auch Reisefilme aus eigener Produktion vor Publikum vorgestellt.

Artikel vom 21.11.2006