20.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Doppelschlag beendet Durststrecke

Handball-Kreisliga: HSG feiert 27:25-Sieg im Kellerduell gegen Barkhausen - im Pokal weiter

Von Reinhard Dowe (Text und Fotos)
Vlotho (VZ). Wochenlang hatte die HSG Vlotho-Uffeln auf ein Erfolgserlebnis gewartet, jetzt ist der Knoten endlich geplatzt: Mit einem »Doppelschlag« beendeten die Kreisliga-Handballer ihre triste Talfahrt: Zunächst erreichte die Witthus-Sieben am Freitag gegen Minderheide die nächste Runde im Kreispokal. Viel wichtiger war: Am Samstag folgte beim 27:25 (14:12) gegen die HSG Barkhausen der ersehnte Liga-Sieg.

Karnevalsstimmung kam trotzdem nicht auf: Eine durchwachsene Leistung reichte dem angeschlagenen Team, um am Samstag den Doppelschlag in der Rudolf-Kaiser-Halle perfekt zu machen: »Sicherlich war das kein Schönheitspreis, aber am Ende zählen nur die Punkte«, meinte Trainer Jens Witthus, der für den verkrampften Auftritt im Keller-Duell Gründe wussste: »Durch unsere Tabellensituation ist die Mannschaft ein wenig verunsichert, lässt dadurch leider Souveränität vermissen.«
Ohne den verletzten Sebastian Bischert und Christoph von Fugler, der privat verhindert war, kam Uffeln nur langsam auf Touren. Allerdings behielt einer den Überblick: Sven Lückemeier erzielte gegen Barkhausen neun Tore und war damit natürlich maßgeblich am wichtigen Heimsieg beteiligt. »Lüke« war es auch, der in den entscheidenden Momenten die Gäste auf Distanz hielt.
Die HSG geriet zwar nie in Rückstand, verspielte aber immer wieder eine scheinbar sichere Führung. So glich Barkhausen auf 4:4 und 8:8 aus, ehe die Witthus-Sieben auf 14:11 davon zog (28.), auch beim 16:13 (33.) oder 17:14 (36.) schien die Partie gelaufen. Doch die Gäste glichen binnen vier Minuten zum 17:17 aus. Erst als die HSG zu einem neuen Zwischenspurt ansetzte und auf 21:17 (49.) davon zog, war die Partie fast gelaufen. Uffeln konnte nun immer wieder auf drei bis vier Tore davon ziehen. Da man aber immer wieder gute Spielzüge überhastet abschloss, hieß es am Ende nur 27:25. Getrübt wurde der Sieg durch die Verletzung von Christian Thielking, der Mitte der zweiten Halbzeit einem Gästespieler auf den Fuß trat und dabei unglücklich umknickte.
HSG: Dittman, Rogge (n.e.) -ÊStocksmeier, S. Flechtner (3/1), A. Flechtner, Thielking (6), Sorhage (1), Brinkmann, Kreinjobst (3), Lubanski (5) Lükemeier (9/2).
Pokal: TuS Minderheide - HSG 19:24 (10:13). »Das war nicht mehr als eine Pflichtaufgabe.« Jens Witthus konnte im Pokal beim Außenseiter viel experimentieren, das Weiterkommen war dennoch nie in Gefahr. Als Minderheides Spielgestalter Winter in der zweiten Hälfte auch noch die rote Karte sah (38.), war die Partie gelaufen. Einer hatte noch seinen Galaauftritt: Kai Rogge, der in der zweiten Halbzeit das Tor hütete, hielt gleich drei Siebenmeter. Zwei Mal wehrte er zudem den Nachwurf ab.

Artikel vom 20.11.2006