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Wenn der Fluss zu gerade ist

Ausstellung »Bachgeflüster« zeigt diesen Lebensraum

Vlotho/Herford (VZ). »Bachgeflüster« heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 31. Dezember im Foyer des Kreishauses zu sehen ist. Sie zeigt auf 21 Tafeln den Lebensraum Bach, seinen jetzigen Zustand und die Art und Weise, in der im Gewässerentwicklungsplan Weser-Werre-Else Bäche naturnah umgestaltet werden.

Dargestellt wird die Bedeutung naturnaher Fließgewässer als Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. »Leider sind naturnah erhaltene Bachläufe und Täler heute selten geworden, da der Mensch sie im Lauf der Zeit stark verändert hat: Die Gewässerauen wurden bebaut oder werden bis an die Böschungskante intensiv landwirtschaftlich genutzt. Die Bachläufe wurden häufig begradigt und in ihrer Laufentwicklung stark eingeengt, insbesondere im Siedlungsbereich wurden die Ufer häufig mit verschiedensten naturfernen Materialien befestigt und verunstaltet«, berichten die Veranstalter.
Anhand zahlreicher Beispiele werden Maßnahmen zur naturnäheren Entwicklung der heimischen Bäche wie zum Beispiel die Offenlegung verrohrter Gewässerabschnitte, die Aufweitung des Querprofils, die Initiierung eines geschwungenen Gewässerverlaufes, die Gewässergestaltung im Siedlungsbereich und die Anlage von Sohlgleiten vorgestellt.
Die Kreise Herford und Minden-Lübbecke und ihre Städte und Gemeinden haben vor zwei Jahren das Gewässerentwicklungsprojekt Weser-Werre-Else ins Leben gerufen, um die ökologischen Verbesserung der Gewässer mit positiven Effekten für den Arbeitsmarkt zu verbinden. Die Organisation des Projektes basiert auf dem Grundsatz von schnellen und unbürokratischen Entscheidungen durch interkommunale und interdisziplinäre Zusammenarbeit. Weitere Infos zu der Ausstellung und dem Projekt gibt es im Internet.
www.weser-werre-else.de

Artikel vom 18.11.2006