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Großer Kampf nur
mit Remis belohnt

Verbandsliga: SVEW holt »Punkt für die Moral«

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Nach der besten Saisonleistung des Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger stand nach der Partie gegen den Rangzweiten SV Schermbeck ein 1:1 (1:0). Die SVEW-Rumpftruppe hatte sich absolut super verkauft.

Gleich sieben Akteure standen Coach Christian Wück nicht zur Verfügung. Deshalb saßen auf der Bank nur er selbst, Waldemar Fraasch und Dennis Breitkreuz aus der Reservemannschaft. Hedro Danho musste sogar über 90 Minuten spielen.
Trotz aller Widrigkeiten lieferte Enger dem haushohen Favoriten einen großen Kampf und verdiente sich das Unentschieden redlich. »Ein Punkt für die Moral«, wie Manager Thomas Drewes das Remis richtig einschätzte. Mit etwas Glück hätte sogar ein Sieg herausspringen können, doch das ist dem SVEW in dieser Saison wahrlich nicht hold.
Schon in der vierten Minute setzte Enger ein Zeichen, als Wingert Steffen bediente, doch dessen Flanke verpasste Mergel in der Mitte. Der zweite SVEW-Angriff war da schon viel besser. Eine Steffen-Ecke ging durch Freund und Feind hindurch zu Martens, und der drückte zum 1:0 ein - die 11. Minute. Danach übernahm Schermbeck das Kommando. Schnell wurde jedoch klar, dass diese Mannschaft Probleme im Abschluss hat. So musste Torwart Fischer in der Anfangsphase nur zwei Mal gegen Hackenfort (13.) retten.
Die Konter der Heimmannschaft waren im Ansatz nicht schlecht, doch Celik verzettelte sich zu sehr in Einzelaktionen und vergaß öfters das Abspielen. Auf der anderen Seite vergaben Nawatzki (26.) und Talaga (28.) aus aussichtsreicher Position kläglich. Dosedal war in der 21. Minute zwar erfolgreich, doch das gute Schiedsrichtergespann erkannte völlig zu Recht auf Abseits. Kauls Schuss kurz vor der Pause war die letzte nennenswerte Aktion einer unterhaltsamen und spannenden ersten Halbzeit.
Der SVEW versuchte nach Wiederbeginn, den zweiten Treffer nach zu legen. Wingert schoss zu schwach, und Beckmanns Freistoß rauschte nur knapp vorbei. Mit der Zeit wurde Schermbeck aber immer überlegener. Der eingewechselte Ojigwe traf das Außennetz (60.). Nach einem brutalen Foul am starken Beckmann bekam Bayraktar die rote Karte präsentiert. Doch merkwürdigerweise konnte Enger daraus kein Kapital schlagen - im Gegenteil: Der Druck der Gäste nahm zu. In der 72. Minute bereitete Mika vor, und Hackenfort vollendete zum Ausgleich. Die Chance zum Engeraner Sieg hatte Danho eine Minute vor Schluss. Schermbecks Keeper Schröder hatte einen Ausflug gewagt. Danho sah dies im Mittelfeld und versuchte aus 50 Metern einen Heber.

Artikel vom 20.11.2006