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Retter Retzer sorgt für Stimmung

Bezirksliga: FCG II und Aramäer wollen ins Mittelfeld - RWM zum Derby

Kreis Gütersloh (sba). Zwei Kracher-Derbys stehen an diesem Spieltag in der Bezirksliga an. In der Staffel 2 kämpfen die Aramäer Gütersloh und der FCG II gegeneinander um einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Titelfavorit RW Mastholte will in der Staffel 4 auch im Derby bei SuS Westenholz zeigen, dass die Rot-Weißen zurecht an der Tabellenspitze stehen.

Gespannt wird die Bezirksliga-Konkurrenz am Wochenende mit Sicherheit auf den Platz der Aramäer schauen und sich fragen, ob Jörg Retzer, neuer Coach der FCG-Reserve, seine Truppe auch in seinem zweiten Spiel zu einem überzeugenden Sieg führen wird. Denn die Gütersloher scheinen endlich aus dem tiefen Loch, in das sie unter Interims-Trainer Frank Niermann gefallen sind, herauskriechen zu wollen. »Wenn auch dort jeder Spieler wieder 100 Prozent gibt, dann sind wir nicht chancenlos«, backt der neue FCG-Mann aber noch bescheidene, kleine Brötchen und bestätigt, »das die Stimmung im Training wirklich gut und engagiert rüber kommt.«
Genau das war noch eine Woche zuvor nicht der Fall. Da schleppten sich die FCG-Kicker nämlich eher müde als engagiert über den Platz. Der Auftakt von euphorischen Wochen beim FCG? »Das glaube ich nicht, schließlich haben wir nur ein Spiel gewonnen. Bisher läuft es eben ganz gut«, bleibt Retzer zurückhaltend.
Euphorie hin oder her, Aramäer-Coach Hendrik von der Veen interessiert sich sowieso weniger für den Gegner, als für sein eigenes Team: »Für uns ist jede Partie schwer, egal gegen wen wir spielen. Was soll ich mich also zu sehr mit dem Gegner beschäftigen? Wichtig ist, dass wir mannschaftlich geschlossen auftreten und gewinnen«, macht van der Veen deutlich. Man wolle jetzt an die guten Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen und Punkte gegen den Abstieg sammeln. »Aber es wird ein schweres Spiel. Denn ich gehe davon aus, dass der FCG vom Potential her stärker ist, als es der Tabellenplatz anzeigt«, lässt sich der Übungsleiter doch noch ein paar Worte über den Konkurrenten entlocken.
Von einer wahren Euphoriewelle kann man dagegen im Falle von Rot-Weiß Mastholte sprechen. Erst ein Spiel haben die Schützlinge des Trainer-Duos Dirk Sellemerten und Guido Nübel in dieser Saison verloren. Und am Sonntag sollen die nächsten Punkte für den angepeilten Aufstieg in die Landesliga im Derby beim SuS Westenholz geholt werden.
Sellemerten hat vor der Begegnung jedoch schon einen Fuß an der »Mastholter-Euphoriebremse«: »Alles läuft im Moment zwar super. Aber wir dürfen das Spiel, auch wenn der Gegner in der Tabelle weit hinter uns steht, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sonst kann sich die ganze Situation schlagartig ändern und man verliert mal zwei, drei Partien am Stück«, warnt er seine Spieler. Jedoch hält der Coach seine Mannschaft für so stark, dass sie auch eine Negativserie verkraften würde. »Der Zusammenhalt im Team ist wichtig und passt bei uns. Das ist auch ein Garant für unseren Erfolg«, zeigt er sich überzeugt.
Die Zielsetzung im nachbarschaftlichen Wettstreit will der Trainer deshalb auch nicht verhehlen: »Wir müssen so auftreten, dass wir gewinnen wollen. Alles andere wäre in unserer Position auch gar nicht glaubwürdig.«

Artikel vom 18.11.2006