Gütersloh (WB). Eigentlich hatten die Verantwortlichen der Gütersloher Frauenfußballabteilung den DFB-Pokal nur zur Nebensache der »Mission Aufstieg« erklärt. Doch nun hat der FCG Blut geleckt, eine günstige Auslosung macht es möglich. Zuvor wurde noch nie die dritte Runde erreicht, jetzt winkt sogar das Viertelfinale wenn am Sonntag im LAZ Nord die Begegnung gegen den SC Sand angepfiffen wird.
Die Gäste aus Baden-Württemberg haben eine lange Anfahrt vor sich. 500 Kilometer beträgt die Entfernung aus dem Ort Sand bei Willstätt, unweit der französischen Grenze. Mit dem FC Gütersloh machten sie 2003 in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga Bekanntschaft, damals gewannen die Sander mit 3:1. Aus dem Kader der damaligen Begegnung stehen heute auf beiden Seiten noch fünf Spielerinnen im Team, darunter alle Torschützen. Auf Gütersloher Seite traf Melanie Scholz zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Seit der damaligen Begegnung ging die Entwicklung der Gütersloher stetig bergauf, die der Sander eher abwärts. Nach den Abschlussrängen vier und sechs in den Vorjahren befindet sich die Mannschaft nun nach fünf Niederlagen in Folge bei 463 Minuten ohne Torerfolg im Abstiegskampf in der 2. Bundesliga Süd. Die Gütersloher zielen klar darauf ab, in die Runde der letzten Acht einzuziehen - das wäre ohne Zweifel der größte Erfolg im Seniorenfußball des FC Gütersloh 2000. Steffi Goddard konnte nach ihrer verletzungsbedingten Auswechslung am Dienstag wieder trainieren und dürfte zur Verfügung stehen. Weiterhin fehlen werden hingegen Nicole Störmer und Lena Hackmann. Zurückgreifen kann Trainer Steffen Enge auf Isabel Janßen, deren Gelb-Rot-Sperre für das kommende Meisterschaftsspiel gilt. Abzuwarten bleibt, ob Enge wie im vergangenen Pokalspiel den Spielerinnen eine Chance geben wird, die zuletzt auf der Bank saßen. Vor allem im gegen Herford wackligen Defensivverbund bieten sich Änderungen an. Im Viertelfinale des Westfalenpokals trifft die Regionalligamannschaft des FC Gütersloh 2000 parallel zum DFB-Pokalspiel im Sportzentrum Ost auf Arminia Ibbenbüren. Die Gäste mischen in der Spitzengruppe der Regionalliga mit, mussten am vergangenen Wochenende aber eine empfindliche 3:4-Heimniederlage gegen RW Merl einstecken. In der Meisterschaft erreichte der FCG ein 2:2 in Ibbenbüren, im letztjährigen Westfalenpokal gewannen die Gütersloherinnen mit 2:0.
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