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Vereine zeigen
guten Willen

Pakt für den Sport rückt näher

Von Per Lütje
Löhne (LZ). Der von der Bunten Liste Löhne angeregte Pakt des Sportes nimmt Konturen an. Allerdings sieht die Politik noch in einigen Bereichen Klärungs- beziehungsweise Nachbesserungsbedarf an einem im Sportausschuss am Donnerstag vorgelegten Konzept.

Wie bereits in der LÖHNER ZEITUNG am Dienstag berichtet, sollen die Vereine vom kommenden Jahr an kene Zuschüsse mehr bekommen. Im Gegenzug verzichtet die Stadt auf die angedrohte Einführung Sportstätten-Nutzungspauschale. Das Vorhaben soll Einsparungen in Höhe von rund 200 000 Euro bringen.
Für Lutz Mattern von der CDU geht das Konzept am eigentlichen Problem vorbei. »Wir haben die Nutzungspauschale im Sparausschuss angeregt, um die Betriebskosten von jährlich mehr als einer Million Euro zu senken. Das werden wir mit diesem Vorschlag nicht schaffen.« Er machte deutlich, dass Vereine nicht zwangsläufig Geld aufwänden müssten, um sich an den Einsparungen zu beteiligen. »Sie können zum Beispiel auch Teile der Sportstättenpflege übernehmen, etwa Beispiel Rasenmähen.«
Dem hielt Burkhard Schröder, Vorsitzender des Stadtsportverbandes entgegen, dass diese Möglichkeit nicht jedem Verein gegeben sei. »Ein Verein, der eine Halle nutzt, kann nur früher das Licht ausmachen. Er hat dort keine Einsparmöglichkeiten.« Darüber hinaus gab Schröder zu bedenken, dass sich andere Städte, die ebenfalls Gelder von den Vereinen haben wollten, wieder auf dem Rückmarsch seien. Als Beispiele nannte er Bielefeld, Minden und Herford. »Der Verwaltungsaufwand ist einfach zu hoch.«
Grundsätzlich gewürdigt wurde von den Fraktionen die Bereitschaft der Sportvereine, sich an der Reduzierung der Stadtverschuldung zu beteiligen. Eberhard Viering von der Löhner Bürger-Allianz regte jedoch an, sich darüber noch einmal Gedanken zu machen, die Zuschüsse in bestimmten Bereichen zu streichen. Konkret nannte er die Förderung der Jugendarbeit und des Behindertensportes sowie die Förderung der Kinder- und Jugendsportabzeichen und des Grundscheines der DLRG. Die gleichen Bedenken äußerte Wolfgang Böhm (SPD).
Christdemokrat Hans Ruschmeier kritisierte, dass gerade Vereine, die es sich leisten könnten, Spieler zu bezahlen, sich auch an den Kosten zu beteiligen. »Die Schulden die jetzt gemacht werden, müssen später unsere Jugendlichen bezahlen.«

Artikel vom 18.11.2006