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Ein Traum wie aus 1001 Nacht

Tanzschule Yallabina verzaubert 700 Zuschauer mit orientalischer Leidenschaft

Von Silke Schade (Text und Fotos)
Herford (HK). Trommeln ertönen, Flöten beginnen ihr schrilles Spiel und zum Takt orientalischer Klänge kommen die verschleierten Tänzerinnen auf die Bühne. Sie wiegen ihre Schultern hin und her, lassen Hüfte und Po kreisen, biegen und bewegen sich wie eine Schlange. Es ist wie ein Traum aus 1001 Nacht, den die Löhner Tanzschule Yallabina am Freitagabend auf die Bühne des Stadttheaters Herford zaubert.

»Passion Orientale« heißt die Show, die Lehrerin Carol Couquet mit ihren Schülern einstudiert hat, und der Titel ist Programm. Denn von der ersten Minute an können die 700 Zuschauer sie spüren und genießen - die orientalische Leidenschaft. Zugleich erleben sie, dass das Morgenland, was das Tanzen angeht, weitaus mehr zu bieten hat als nur den Bauchtanz.
Da wäre der Schleiertanz, bei dem die Tänzerinnen den seidenen Stoff mal über ihren Köpfen schweben, dann über ihre Schultern gleiten lassen, um sich darin einzuhüllen. Oder der Stocktanz, bei dem die Damen einen Stab in die Höhe strecken oder ihn locker-leicht aus dem Handgelenk immerzu im Kreise drehen. Außerdem lernen die Zuschauer, dass sich der orientalische Tanz auch wunderbar mit anderen Kulturen versteht. Zum Beispiel mit der spanischen, wie zwei Tänzerinnen demonstrieren, die den Flamenco mit dem Bauchtanz in Einklang bringen.
So facettenreich das Programm, so vielfältig sind auch die Kostüme. Wenn die Damen zu einem neuen Auftritt auf die Bühne kommen, ist nicht selten ein anerkennendes Staunen und Raunen zu vernehmen. Im Scheinwerferlicht funkeln die Pailletten schließlich um so prächtiger - ein farbenfrohes Bild. Bunt zusammengewürfelt ist auch das Team der Tänzerinnen. 34 Erwachsene und 14 Kinder präsentieren sich auf der Bühne. Bauchtanzen, sagt Carolin Coquet voller Überzeugung, kenne kein Alter. »Von sechs bis über 60 Jahre ist hier jede Altersstufe vertreten.« Was die Frauen und Mädchen gemeinsam haben, seien ihr Mut und ihre Stärke. »Sie stehen zu ihrer Weiblichkeit und zeigen das auf sehr sinnliche Weise.«

Artikel vom 20.11.2006