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Aus Briefen an die Redaktion


Autofahrer sind
mündig genug

Zwei schwere Verkehrsunfälle innerhalb von zwei Stunden auf der Vennorter Straße, Unglücksursache noch ungeklärt (WB vom 14. und 15. November) - das Thema bewegt in der Gemeinde. Zur Frage, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung an dieser Stelle die Lösung sei, hat ein Leser eine ganz eigene Meinung.

Zwei Verkehrsunfälle innerhalb kurzer Zeit mit fünf Verletzten auf einem Straßenabschnitt machen nachdenklich. Verwunderlich sind jedoch die gestellten Forderungen an die Fachbehörden. Da werden in der Berichterstattung des daauffolgenden Tages Ratsmitglieder und Feuerwehrkräfte zitiert, die tiefe Fahrbahnrinnen als Unfallursache mutmaßen, und der Vorschlag unterbreitet, die Geschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer zu beschränken, damit zumindest effektiv nicht schneller als 100 Stundenkilometer gefahren wird. Interessant wäre aus meiner Sicht die Einschätzung kompetenter Fachleute von Polizei und Straßenverkehrsamt zur der Unfallursache. ... Eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf 70 Stundenkilometer zu fordern, damit Raser »nur noch« mit 100 fahren, das kann doch nicht der Ernst sein. Wenn die Straßenbeschaffenheit 100 erlaubt, bleibt es jedem Autofahrer selber überlassen, sich erstens an die Regeln zu halten und zweitens sein Tempo den Witterungsbedingungen anzupassen. So mündig sollten die Autofahrer schon sein. Und die meisten sind es auch.
Mit Sorge sehe ich dem kommendne Winterhalbjahr und den alljährlichen Glatteisunfällen entgegen. Aber vielleicht kann das Problem ja - das wäre die nicht ganz ernst gemeinte Konsequenz -Êmit der Forderung nach einer kreisweiten Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 Stundenkilometer gelöst werden. Welcher Autofahrer rechnet im Winterhalbjahr schon mit eis- oder schneeglatten Fahrbahnen?
MICHAEL NICOLAI
33803 STEINHAGEN

Artikel vom 18.11.2006