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Alme in neues Flussbett geleitet:
Hochwasser- und Naturschutz

Baumaßnahme bei Ahden wird vom Land zu 80 Prozent gefördert

Von Hanne Reimer (Text und Foto)
Ahden (WV). Die Alme zieht um. Nahe des ehemaligen Ahdener Bahnhofes ist in den vergangenen zwei Wochen ein neues Flussbett, einige Meter vom ursprünglichen entfernt, entstanden. Landrat Manfred Müller und Volker Karthaus, Geschäftsführer des Wasserverbandes Obere Lippe, stellten das Projekt gestern vor.

Hochwasserschutz, Renaturierung und den Schutz der Böschung an einem Wirtschaftweg, der Teil des Almeradweges ist, nannte Müller als Gründe der 35 000 Euro teuren Baumaßnahme, die aus Landesmitteln zum Hochwasserschutz zu 80 Prozent gefördert wird. An der engsten Stelle hatte die Alme in ihrem ursprünglichen Bett nur eine Breite von 4,50 Metern. Auf sieben bis zehn Meter wurde die Breite nun mehr als verdoppelt und der Fluss gestern umgeleitet.
Knapp 3000 Kubikmeter Boden hat der Geseker Landschaftsbau-Unternehmer Hubert Schumacher mit seinem Team in den vergangenen Tagen abgefahren, um den neuen Flusslauf zu schaffen.
Immer wieder war in der Vergangenheit der Radweg unterspült worden. Damit soll nun Schluss sein. Und auch die Bewohner der sechs nahe am Fluss gelegenen Häuser brauchen nun bei Hochwasser wohl nicht mehr um ihre Keller zu fürchten.
Profitieren sollen außerdem auch Flora und Fauna. Denn die naturnahe Gestaltung mit Steilwänden, flachen Ufern und Zonen mit unterschiedlich warmem Wasser bieten Lebensraum für Pflanzen und vor allem Fische, die bisher in der Alme nicht, oder nicht in so großer Zahl vorkamen.
Volker Karthaus und seine Mitstreiter erhoffen sich von der »Umbettung« außerdem, dass die Alme im Sommer künftig nicht mehr oder zumindest nicht mehr so häufig trocken fällt. Denn im dem nun breiteren Bett versickert weniger Wasser, die Fließgeschwindigkeit verringert sich.

Artikel vom 18.11.2006