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»Kürzung darf nicht die Falschen treffen«

CDU sieht Einsparpotenziale in der Bücherei

Versmold (mapu). Die CDU hält die geplante Kürzung von Fördergeldern für Versmolder Vereine für unumgänglich. »Gleichwohl darf sie keinesfalls die Falschen treffen«, mahnt Fraktionsvorsitzender Ulrich Wesolowski.
Vereine, die aktive Jugendförderung betreiben, müssten vor dem Rotstift bewahrt werden. »Denn sie leisten wichtige Präventionsarbeit für unsere Gesellschaft«, betont Wesolowski. Um die dafür nötigen Gelder freizusetzen, werde die CDU im Rahmen der Haushaltsberatung einen alternativen Einsparvorschlag einreichen, entschieden sich die Christdemokraten, die am Wochenende zur Beratung des Haushaltsplans in Klausur gegangen waren.
Dabei wären Einsparpotenziale beim Betrieb der Stadtbücherei deutlich geworden. »Man könnte durch die Änderung der Öffnungszeiten oder bei den Personalkosten bis zu 8000 Euro einsparen. Diese Summe könnten wir dann für die jugendfördernden Vereine nutzen«, erklärt Wesolowski, ohne weiter konkret werden zu wollen.
Keine Alternativen zur Konsolidierung des städtischen Haushalts seien hingegen eine Straßenreinigungsgebühr oder Eingriffe in die hiesige Kulturlandschaft. »Der derzeitige Theaterbetrieb sollte erhalten bleiben. Er steht einer Stadt in der Größenordnung Versmolds gut zu Gesicht und gehört zu einem entsprechenden Kulturangebot einfach dazu«, legt sich Wesolowski fest. Überflüssig seien hingegen Kreditaufnahmen zur Investition in Grundvermögen. Der aktuelle Bestand an städtischen Grundstücken sei mehr als großzügig. »Diese Flächen müsste man erst einmal vermarkten, bevor man neue kauft. Und der Kämmerer hat uns in einem Gespräch versichert, dass diesbezüglich nicht genügend Nachfrage besteht«, meint Ulrich Wesolowski.
Steuererhöhungen lehne die CDU grundsätzlich ab - mit einer Ausnahme. Weil die Versmolder Hundesteuer im Schnitt zehn Euro unter dem Altkreis-Niveau liege, sprach sich die Fraktion für eine moderate Anhebung der jährlich zu leistenden Steuer aus.

Artikel vom 20.11.2006