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Große Herberge für Hummeln & Co.

Heimatverein bekommt für Insektenhotel Klimaschutzpreis der RWE

Hüllhorst (kan). Premiere in Hüllhorst: Den ersten Klimaschutzpreis, den RWE und die Gemeinde vor Ort vergeben, hat gestern der Heimatverein Nachtigallental bekommen.

Das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro investieren die Heimatfreunde in ein »Insektenhotel«, das erste in dieser Größenordnung in Hüllhorst. Die Pläne sind bereits geschmiedet. Mit dem Bau will der Heimatverein schon bald starten, damit das Domizil für Hummeln, Käfer & Co. im Frühling aufgestellt werden kann.
»Standort soll eine Obstwiese im Nachtigallental werden«, erklärte der Vorsitzende Günter Heidenreich, der sich gestern gemeinsam mit dem Kassierer Detlev Budde und dem zweiten Schriftführer Werner Lochter zur Preisübergabe im Ratssaal eingefunden hatte. Dort hatten sich auch Bürgermeister Wilhelm Henke, Johannes Geers, Mitarbeiter der RWE Weser-Ems, sowie Vertreter der Politik und Verwaltung versammelt.
»Der Heimatverein ist ein würdiger Preisträger«, unterstrich Johannes Geers. Das Projekt sei eine Leistung, die der Allgemeinheit zugute komme, freute sich Wilhelm Henke. Nachdem der Preis ausgeschrieben worden war, hatten sich die Heimatfreunde Gedanken darüber gemacht, wie sie sich beteiligen könnten. »Klimaschutz bedeutet für uns Naturschutz. Im Sommer bei unserem Stammtisch entstand daher die Idee, ein Insektenhotel zu bauen«, erklärte Günter Heidenreich.
In Süddeutschland gebe es viele solcher Domizile für Insekten, im Norden eher weniger. Obwohl Insekten sehr anpassungsfähig seien, fehlten ihnen in der aufgeräumten Landschaft oft Nist- oder Schlupfplätze, so der Vorsitzende. Gemeinsam mit der Tischlerwerkstatt des Ludwig-Steilhofes in Espelkamp möchte der Verein das 2,50 Meter breite und 1,80 Meter hohe Hotel jetzt bauen. Er möchte zudem die Gesamtschule in das Projekt miteinbeziehen. Günter Heidenreich: »Wir beteiligen natürlich auch die Öffentlichkeit. Jeder kann sich vor Ort über unser neues Insektenhotel, das mit Schilf, Holz, Stroh und anderen Materialien bestückt wird, informieren.«

Artikel vom 18.11.2006