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Große Spendenaktion für
Petersburger Straßenkinder

Verlosung attraktiver Preise startete bei Brockmeyer

Halle (sl). 8000 bis 10 000 Kinder leben auf den Straßen der Metropole St. Petersburg. Um einigen von ihnen das Leben zu erleichtern, sammelt die »Patengemeinschaft für Kinder in St. Petersburg« durch eine Losaktion Spenden.

Der Startschuss fiel am Samstag Nachmittag im Pflanzencenter Brockmeyer. Vom 18. November bis einschließlich 4. Dezember sind die Lose zu erstehen. Nach dem Auftakt im Künsebecker Gartencenter verkaufen »Blumen Kordbarlag» sowie der Haller Friseursalon Wagener die kleinen blauen Zettel ständig. Als Finale der Aktion wird der Nikolausmarkt in der Haller Altstadt dienen. »Wir hoffen, insgesamt 50 000 Lose zu verkaufen«, sagte Remmert Feldkirch, Pressewart des Vereins. Einzellose kosten einen Euro. Wer drei auf einmal nimmt, zahlt 2,50 Euro. Begehrt sind sie allemal. Schon nach einer halben Stunde war der Losballon gut gefüllt.
Privatpersonen und Unternehmen aus dem Altkreis sponserten die attraktiven Preise, die den Teilnehmern winken. Hauptgewinn ist eine Woche Urlaub auf Mallorca . Auch ein dreitägiger Aufenthalt im Berliner Fünfsterne-Hotel Adlon lockt sowie zahlreiche Sachpreise. Alle Gewinne können Interessenten sich von Montag an im Schaufenster von Wagener ansehen. Spielsachen, poppige Schulranzen, ein ausgefallener Toilettendeckel sind dort ebenso zu finden wie Gastronomiegutscheine.
Seit nunmehr zehn Jahren ist die Patengemeinschaft tätig. Durch verschiedene Aktionen sammelt der Verein finanzielle Mittel, deren Einsatz er in St. Petersburg direkt überwacht. »Wir unterstützen fünf Einrichtungen dort am Ort«, erklärt Remmert Feldkirch. Heime, Kindertagesstätten und auch eine Suppenküche versorgen die Mitglieder mit Kleidung, Medizin oder auch Sportgeräten, je nachdem was gebraucht wird. Und der Bedarf ist groß. »Viele der Kinder laufen bereits mit neun oder zehn Jahren von zu Hause weg«, berichtete der Pressesprecher. Auch mit dem Erlös der diesjährigen Lotterie werden einige Mitglieder im Frühjahr nächsten Jahres in die russische Großstadt fahren.

Artikel vom 20.11.2006