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Die Opfer nie vergessen

Kranzniederlegung und Gedenkfeier zum Volkstrauertag

Vlotho (bir). Die Opfer der zwei Weltkriege und aller Konflikte und Gewalttaten seither dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Dies machte Pfarrer Winfried Reuter am Volkstrauertag in seiner Rede am Ehrenmal an der Burgstraße deutlich.

»Wir stehen wieder einmal vor der riesigen Aufgabe, dieser Opfern zu gedenken«, sagte der Pfarrer der evangelisch-reformierten Gemeinde St. Johannis. »Dazu fällt mir besonders ein Stichwort ein: Collegium Humanum. Wir werden uns durch die Briefe Ursula Haverbecks, die in den vergangenen Tagen verschickt wurden, nicht einschüchtern lassen«, betonte er. »Es gibt eben Situationen, in denen man erkennen muss, dass ein Gespräch sich nicht lohnt. Denn es ist unmöglich zu sagen, dass der Holocaust nicht stattgefunden hat. Damit würden wir uns nur ein weiteres Mal an den Opfern versündigen.«
Ein Kranz werde an diesem Tag niedergelegt, damit die Toten beider Weltkriege niemals vergessen werden, betonte auch die stellvertretende Bügermeisterin Christel Maack. Sie zitierte aus einem Brief, den ein Soldat wenige Tage vor seinem Tod verfasst hatte. »Diese Briefe, die oftmals nicht mehr ihren Bestimmungsort erreicht haben, mahnen uns, den Frieden zu wahren. Und sie verpflichten uns, dieses Gedenken an die Jugend weiterzugeben.«
Nach einführenden Worten des Ortsvorstehers Hans-Werner Jungmann sprachen deshalb Florian Bornemeier und Jessica Wiemann, Schüler der Realschule in Vlotho, zum Gedenken an den Volkstrauertag die zehn Friedensgebote, verfasst von Trutz Rendtorff. »Und das zehnte lautet: Wenn du Frieden willst, dann sei tief beunruhigt über die Friedlosigkeit der Welt und deshalb über dich selbst.«

Artikel vom 20.11.2006