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Die Keulen fliegen tief
in der Gesamtschule

Seniorensporttreff vermittelt Spaß an der Bewegung

Von Silke Schade (Text und Foto)
Löhne-Mennighüffen (LZ). Wie ein heißes Eisen lassen die Seniorinnen die Keule zwischen den Händen fliegen. Von der linken in die rechte, dann wieder zurück. Einmal, zweimal, dreimal... Möglichst schnell, ohne sie lange festzuhalten. Konzentration ist gefragt. Und Spaß ausdrücklich erwünscht. Das gilt nicht nur für diese Station, sondern auch für die anderen neun, die am Samstag in der Sporthalle der Gesamtschule auf 150 Senioren warten.

Der Stadtsportverband führt an diesem Nachmittag zum 20. Mal den Seniorensporttreff mit anschließendem Kaffeetrinken durch. Der stellvertretende Bürgermeister Egon Schewe freut sich in seiner Begrüßungsrede über die große Resonanz und gratuliert den Senioren zu dem Entschluss, der Einladung des Stadtsportverbandes gefolgt zu sein.
»Bewegung im Alter ist wichtig, denn so können Sie etwas für ihre Fitness und ihr Wohlbefinden tun und das wiederum führt zu einer höheren Lebensqualität«, sagt Schewe Organisator Peter Steinmeier schickt die Sportler auf den Parcours mit der leisen Warnung vor übertriebenem Ehrgeiz: »Jeder macht nur das noch, was er kann und woran er Freude hat.«
Aufgeteilt in Zehnergruppen, wandern die Teilnehmer von Station zu Station. Pro Disziplin stehen ihnen sechs Minuten zur Verfügung. Und die können anstrengend sein und sich ganz schön in die Länge ziehen. Bei der Übung mit dem großen Gymnastikball zum Beispiel. Da sollen die Senioren die Beine auf dem Ball lagern, den Kopf auf dem Boden abstützen und den Oberkörper zur Brücke anheben. Koordinationsvermögen ist eine Station weiter nötig. Dort müssen die Sportler den rechten Fuß im Uhrzeigersinn, die linke Hand jedoch in die entgegengesetzte Richtung kreisen lassen.
Kein Problem für Alma Vossmeier, die mit ihren 81 Jahren in Sachen Ausdauer und Disziplin viele Jüngere hinter sich lässt. Ihr wöchentlicher Sportkalender weist aus: zwei Mal Nordic Walking, einmal Gymnastik, einmal Schwimmen und alle vier Wochen wandern. Was sie gar nicht so gerne an die große Glocke hängen will. Die Bescheidenheit lässt Vereinskameraden Ingrid Walter (70) nicht gelten: »Wir wissen doch alle, dass es stimmt.«

Artikel vom 20.11.2006