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Der nächste DSC-Schritt zur angenehmen Ausgangslage

Oberliga: Delbrücker SC gastiert in Hamm - Büker und Riemer in der Anfangsformation


Delbrück (en). »Die Hammer haben hier nur gemauert, waren kaum vor unserem Tor. Und wenn dann mein Gegenüber meint, er hätte mit ein bisschen Glück sogar den Sieg verdient gehabt, dann verstehe ich nichts vom Fußball. Dann falle ich vom Glauben ab.« Nach dem überraschenden 1:1 beim Aufstiegsanwärter SC Verl hatte Hamms Übungsleiter Wolfgang Sandhowe keinen leichten Stand, musste sich von SCV-Coach Mario Ermisch einige deftige Kommentare gefallen lassen. Auch folgenden: »Wir sind doch nur an unserer Dummheit gescheitert. Wenn er das als Witz gemeint hat, kann ich das akzeptieren. Aber wenn er das ernst meint, dann fällt mir nichts mehr ein.«
Allen abwertenden Bemerkungen eines ärgerlichen Ermisch zum Trotz - am morgigen Sonntag darf sich die Hammer Spielvereinigung samt Trainer des Gegners Respekt sicher sein. Das versichert Delbrücks Trainer Roger Schmidt glaubhaft: »Ob Hamm in Verl nun glücklich gepunktet hat oder nicht - danach fragt niemand mehr. Wer dort ein Unentschieden mitnimmt, muss etwas können.« Wie der Delbrücker SC, der sich an der Poststraße mit einer Nullnummer ebenfalls einen seiner bislang 18 Zähler sicherte. Doch damit nicht genug. »Ich habe vor dem Spiel gegen Lippstadt gesagt, dass wir bis zur Winterpause noch acht Punkte holen wollen. Das ist noch immer möglich und damit wollen wir Sonntag in Hamm beginnen«, sagt Schmidt vier Spieltage vor der fußballfreien Zeit. Neben Hamm stehen noch die Spiele gegen die SF Oestrich-Iserlohn (H), SpVgg Erkenschwick (A) und DSC Arminia Bielefeld II (H) auf dem Delbrücker Programm, ehe der DSC bis zum 4. Februar 2007 (Heimspiel gegen Emsdetten) Muße hat, seine Kraftreserven wieder aufzuladen. Das gelang schon in der vergangenen Saison vortrefflich, als sich die Schmidt-Schützlinge nach 17 Punkten aus den ersten 17 Spielen mit 24 Punkten aus den folgenden Partien noch zum vorzeitigen Klassenerhalt schossen. »In der Vergangenheit haben wir in der Rückrunde eigentlich immer zugelegt. Es wäre natürlich traumhaft, wenn wir das in dieser Saison aus einer komfortablen Situation machen könnten«, sagt der Delbrücker Trainer.
Den nächsten Schritt zur angenehmen Ausgangslage setzen die DSC-Kicker mit zwei personellen Veränderungen. Für die verletzten Torwart Marco Thiel und Ansgar Kuhn rücken Andreas Büker und - erstmals nach seiner Verletzung - auch Edmund Riemer in die Anfangsformation. Der Wechsel auf dem Posten zwischen den Pfosten wäre einem gesunden Thiel trotz des Spiel entscheidenden Aussetzers gegen Lippstadt erspart geblieben, wie sein Trainer betont: »Marco hat einfach das Pech, dass in dieser Saison schon zwei Fehler ganz bittere Folgen hatten. Wenn ein Stürmer zwei Mal freistehend das Tor nicht trifft, ist das genauso bitter, wird aber nicht ansatzweise so kritisch gesehen. Ich mache an einer Szene wie gegen Lippstadt keinen Torwartwechsel fest.«

Artikel vom 18.11.2006