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Doppelschlag war der Knackpunkt

Landesliga: Warburg - Horn 0:3

Von Matthias Wippermann
Warburg (WB). Trotz einer guten ersten Halbzeit und eines torlosen Pausenstandes verlor der Fußball-Landesligist Warburger Sportfreunde 08 sein Heimspiel gegen den Spitzenreiter RW Horn. Ein Doppelschlag innerhalb von vier Minuten brachte die Hausherren auf die Verliererstraße.

Zwischen der 52. und 56. Minute verpasste der jetzige Herbstmeister den 08ern den Knock-Out. Einen tollen Spielzug über Friedrich Bömer-Schulte und Jochen Menne vollendete Damian Piossek erfolgreich. Er umkurvte Steven Lippert und schoss das 0:1. Vier Minuten später legte Bömer-Schulte das 0:2 nach. Zunächst parierte Lippert einen Distanzschuss von Martin Wienhues aus halblinker Position mit der Faust, Bömer-Schulte stand goldrichtig und staubte ab. Spätestens alles klar war nach dem 0:3 durch Christoph Rennkamp. Er wurde von Marc Polder bedient und schoss den Ball flach ins kurze Eck. Ein Warburger Aufbäumen gab es nicht. Nach den zwei schnellen Gegentoren lief im Aufbauspiel kaum noch etwas zusammen. Lediglich in der Schlussminute gab es eine Zufallschance. Thorsten Blumenau wurde von einem Gästeverteidiger angeschossen, und von dessen Schienbein prallte der Ball an den Pfosten. Mehr war aber nicht mehr drin.
Dabei verlief die erste Halbzeit durchaus viel versprechend. Zwar hatte Gästeakteur Jochen Menne nach fünf Minuten die erste gute Chance der Partie, doch die Sportfreunde versteckten sich gegen den Spitzenreiter keineswegs und kamen einige Male durchaus gefährlich vor das gegnerische Tor. Im Anschluss an eine Ecke von Sergej Reger gab es nach zehn Minuten eine Riesenmöglichkeit für den Gastgeber. Jürgen Voss verlängerte das Leder am kurzen Pfosten und David Flore kam in Schussposition, doch Friedrich Bömer-Schulte klärte für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Tobias Nowotny auf der Linie. In der zwölften Minute drosch der agile Christoph Rennkamp den Ball bei einem Distanzschuss an die Latte des Warburger Gehäuses. Dann waren wieder die Blau-Weißen am Zug. Es ging mit Tempo rauf und runter. Zunächst hatte Nowotny nach einem Sirmagül-Freistoß das Leder erste im Nachfassen sicher in den Händen (18.). Alexander Iltner und Sergej Reger waren in dieser Situation den berühmten Schritt zu spät. Nach 28 Minuten passte Alexander Iltner zu Marco Götte, der mit einem Lupfer über den zentralen Defensivmann Thorsten Blumenau bediente, doch dessen Heber über den RW-Keeper ging auch über das Tor. Das war eine hundertprozentige Torchance, wie man sie gegen einen Landesliga-Spitzenreiter nicht so häufig bekommt.
Horn demonstrierte in der Offensive enorme Ballsicherheit und kombinierte streckenweise schnell und flüssig. Richtig zwingend waren sie im ersten Durchgang dabei allerdings nicht. Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte. Und nach der 56. Minute war die Begegnung gelaufen. »Bei den Gegentoren gehen wir nicht mit, sondern bleiben stehen«, ärgerte sich Warburgs Spielertrainer Jürgen Voss. Gleichzeitig erkannte er auch, dass mit zunehmender Spieldauer im defensiven Mittelfeld nicht mehr aggressiv gestört wurde. »Da haben wir Horn zu viele Lücken gelassen, durch die sie durchschlüpfen konnten. Wir haben sie auch mit unseren Ballverlusten stark gemacht«, wusste Voss, dass es im Spiel nach vorne haperte.

Artikel vom 20.11.2006