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Innerhalb von zehn
Jahren vier Adressen

Hausnummern schreiben Stadtgeschichte - letzte Folge

Enger (EA). Mit der kommunalen Gebietsreform mussten die neun Gemeinden, die heute die Stadt Enger bilden, nicht nur ein Stück Eigenständigkeit aufgeben. Da manche Straßennamen doppelt vorhanden waren, wurden zahlreiche Straßen umbenannt.

Ob »Drosselweg« in den Ortsteilen Besenkamp und in Dreyen oder »Bahnhofstraße« in (der alten Stadt) Enger und in Pödinghausen oder der »Endebutt« in Belke-Steinbeck und in Dreyen - Verwirrung war vorprogrammiert. Die »Dorfstraße« gab es sogar gleich dreimal: in Belke-Steinbeck, in Westerenger und in Herringhausen. Angesichts einer derart verwirrenden Situation erhielt eine ganze Reihe von Straßen und Wegen neue Namen.
Alle »Dorfstraßen« wurden umbenannt. Heute liegt die »Dorfstraße« in den Ortsteilen Besenkamp und Siele. Die »Opferfeldstraße« wurde zur Bünder Straße« und aus »Kleine Opferfeldstraße« wurde »Opferfeldstraße«.
Diese, heute noch geltende Regelung, trat zum 1. Januar 1971 in Kraft. Gleichzeitig wurde die durchlaufende Nummerierung in allen Ortsteilen aufgegeben.
Die ständigen Änderungen hatten zur Folge, dass eine Familie innerhalb von 10 Jahren nicht weniger als vier verschiedene Anschriften haben konnte, ohne ein einziges mal umzuziehen. Zum Beispiel Familie Ebmeyer in Westerenger: 1961 - Westerenger Haus Nr. 51, 1962 - Westerenger, Feldstraße 51, 1967 - Westerenger, Feldstraße 7, seit 1971 liegt das Haus in Enger am Südblick 7.

Artikel vom 18.11.2006