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Rätsel um die
Starting Five

Baskets am Samstag in Bamberg

Von Peter Klute
Paderborn (WV). Die Spieler sind wohlauf, nur der Trainer schwächelt. Doug Spradley fehlte aufgrund einer Mandelentzündung gestern Morgen beim Training und wurde auch bei der Pressekonferenz vor der Partie der Paderborn Baskets in Bamberg von seinem Assistenten Stephan Völkel vertreten.

Wenn am Samstag um 19.30 Uhr in der JAKO Arena der Anwurf erfolgt, wird Spradley aber seinen gewohnten Platz am Spielfeldrand einnehmen, daran ließ Völkel keinen Zweifel. Dann sieht sich der Aufsteiger nicht nur einem Ex-Meister, sondern auch mehr als 6000 Zuschauern gegenüber. Die führten die Brose Baskets am Dienstag zum ersten Europapokalsieg dieser Saison, ausgerechnet gegen den bisherigen Tabellenführer Rytas aus Litauen. »Bis Samstag ist genug Zeit und der Sieg wird ihnen einen zusätzlichen Schub geben. Bundesliga ist ein anderer Wettbewerb und Bamberg wird nicht unvorbereitet sein. Wir können nicht erwarten, dass die Fans auf unserer Seite sind, aber wir werden versuchen, dass sie nicht gegen uns sind«, so Völkel.
Die Erleichterung darüber, dass gegen Nürnberg der erste Sieg nach vier Niederlagen in Folge gelang, war laut Völkel »riesengroß«, die Chancen auf den fünften Saisonerfolg sieht er aber als äußerst gering an: »Bamberg ist auf allen Positionen doppelt gut besetzt und klarer Favorit. Den einzigen Vorteil, den wir vielleicht nutzen können, ist die Tatsache, dass der Gegner einen Monat später in die Vorbereitung gestartet ist und die Mannschaft noch nicht zusammengefunden hat. Oldenburgs Sieg gegen Ludwigsburg zeigt, was in der Liga möglich ist. Aber wenn wir in Bamberg gewinnen wollen, kommt es auf jeden noch so kleinen Fehler an. Da muss schon alles passen.«
Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Stellt sich die Frage nach der Starting Five. Am vergangenen Sonntag gaben Spradley und Völkel Reggie Golson erstmals den Vorzug vor Steven Esterkamp. Golson war Topscorer in Köln (19 Punkte), gegen Nürnberg aber erzielte Esterkamp (18) zehn Punkte mehr als sein amerikanischer Landsmann. Und wer beginnt am Samstag? »Wir sind da flexibel, haben noch zwei Trainingseinheiten und werden das auch vom Gegner abhängig machen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen«, sagte Völkel.
Golson, der am Mittwoch 25 Jahre alt wurde, ist es »vollkommen egal«. »Es wird körperlich, schneller und intelligenter gespielt«, beschreibt der Neuzugang aus Lich (im Vorjahr Topscorer der 2. Liga Süd) den Unterschied und äußerte sich zum bevorstehenden Duell so: »Das wird ein gutes und hartes Spiel.«

Artikel vom 17.11.2006