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Mehr Kunden durch mehr Vielfalt

Erwin Turowski soll den Wochenmarkt Kirchlengern attraktiver machen

Löhne / Kirchlengern (hr). Den Wochenmarkt Kirchlengern mit neuen Impulsen versehen - das hatte die Gemeindeverwaltung beabsichtigt, als sie vor wenigen Wochen den alten Standort »Neuer Markt« aufgab und die Händler im Bereich des Rathausparkplatzes ansiedelte.
Da sich ein neues Konzept aber immer auch noch verbessern lässt, ist man im Rathaus Kirchlengern nun einen Schritt weitergegangen. Warum das Angebot nicht ausweiten? Einen Fachmann und Macher für dieses Projekt fanden die Kirchlengeraner in unmittelbarer Nachbarschaft.
So gibt es in Löhne einen Nachmittagsmarkt, der sich nach vielen Problemen als erfolgreich erwiesen hat. Hinter diesem Projekt stand bis Ende 2005 die »Marktgilde« der Nachbarstadt. Die Kirchlengeraner hatten zu diesem Zusammenschluss erste Kontakte hergestellt, als sich Gilde Ende des vergangenen Jahres aus dem Marktgeschäft verabschiedete. »Zu unrentabel« hieß es in der Begründung. »Das sehe ich aber anders«, dachte sich der Löhner Marktmeister Erwin Turowski (73). Ihm war es denn auch zu verdanken, dass der eher beschauliche Markt in Löhne wieder an Attraktivität gewonnen hat. Von acht auf 16 steigerte er die Zahl der Marktstände, schaffte es, das Angebot an Waren deutlich reizvoller zu gestalten. Fleisch, Geflügel, Fisch, Backwaren, Obst, Blumen und mediterrane Leckereien sind jetzt auf dem Markt zu finden. Das Konzept ist aufgegangen, die Kunden honorieren das. Und was in Löhne erfolgreich gelaufen ist, soll nun auch in Kirchlengern gelingen. Vormittags Kirchlengern, nachmittags Löhne, das alles unter der Regie von Erwin Turowski - das soll sich bei Marktbeschickern als Erfolgsrezept erweisen.
Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier begrüßte nun Erwin Turowski im Rathaus der Gemeinde. Das Löhner Modell soll schnell auf Kirchlengern übertragen werden. Ein breit gefächertes Angebot, dazu etliche Spezialisten. So ist vorgesehen, dass alle vier Wochen auch ein Stand mit Zubehör für Vorwerkstaubsauger sowie ein Stand mit Kinderkleidung auf dem Rathausplatz Waren anbieten
Noch ungewiss ist, ob sich auch ein Schinkenhändler aus Elmshorn daran beteiligen wird. »Ich hoffe es doch sehr. Viele Kunden nehmen für diese Spezialitäten auch längere Anfahrtswege auf sich«, erklärte Erwin Turowski. Auf eines legt der Marktmeister aber großen Wert: Verlässlichkeit. »Die Kunden müssen wissen, dass die Händler auch regelmäßig kommen«. Dies sei eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, dass auch der Wochenmarkt in Kirchlengern sich als Erfolgsmodell erweise. Doch der Löhner ist ein alter Hase in dem Geschäft und weiß, auf welche Händler er bauen kann.

Artikel vom 17.11.2006