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Kunze und »Das Dritte Ohr«

Lesung und traditioneller Blues in der restaurierten Stadthalle


Rödinghausen/Melle (BZ). Bockwurst und Schadenfreude. Ein ungewöhnlicher Titel für ein Programm - selbst für Heinz Rudolf Kunze. Dahinter steckt eine nach oben offene Lesung, die viel mehr beinhaltet als nur die Texthöhepunkte der vergangenen Jahre. Eine musikalische Begleitung überraschend virtuoser Art durch Manager und Wegbegleiter Wolfgang Stute und eine Reihe von quasi unplugged vorgetragener Balladen, bei denen so manch eingefleischter Fan sehr erfreut sein wird, diese am Samstag, 25. November, 20.30 Uhr in der Alten Stadthalle in Melle, Haferstraße 7, live zu hören.
Kunze bleibt der unbequeme Beobachter, der in seinem reichen Sprachreservoir immer wieder neue Mittel findet, schleichende Veränderungen in der Gesellschaft in ein schrilles, entblößendes Licht zu rücken. Die Texte von Heinz Rudolf Kunze verweigern sich dem üblichen Literaturzirkus. Als Autor ist er ein Neinsager, nicht aus Protest, sondern aus einer Sensibilität, die ihn als Mitläufer untauglich macht.
Auch Deutschland hat seine Bluesklassiker: Udo Wolff und seine Band Das Dritte Ohr. Gegründet 1968 hat die Band fast 40 Jahre Karriere hinter sich und ist fester Bestandteil der deutschen Bluesgeschichte. Am Freitag, 24. November, 20.30 Uhr, gastiert »Das Dritte Ohr« in der Alten Stadthalle, Melle.
Die musikalische Spannweite umfasst alten Deltablues ebenso wie rollende Boogies und elektrischen Big-City-Blues. Udo Wolffs Partner ist seit mehr als zwei Jahrzehnten der Gitarrist Tom Schrader. Pete »BombayÜ Liebers ersetzte vor ca. einem Jahr den langjährigen Drummer Ferdi Peters. Bassist ist seit kurzem Gerd Meier, ebenfalls ein alter Hase. Manfred Miller, Autor der »Geschichte der Popmusik«, in einem Bandportrait des Südwestfunks: »Mit immer noch minimalem technischem Aufwand verbindet “Das Dritte OhrÓ auf eigenständige Art Intensität mit Abgeklärtheit in der Tradition des echten Blues.«
Weitere Informationen und Vorverkauf im Internet unter www.alte-stadthalle.de oder telefonisch: 05422/704546.

Artikel vom 17.11.2006