16.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Pfarrer Lebrecht Schilling (l.) und der Vorsitzende der Ortsunion Stiftberg-Friedenstal Hans-Joachim Koch.Foto: Wolff

Hospizarbeit als Hilfe
im christlichen Sinne

Lebrecht Schilling bei der Ortsunion Stiftberg


Herford (wst). »Wie erleben wir heute das Sterben eines nahe stehenden Menschen?« Dieser Frage ging jetzt die CDU-Ortsunion Stiftberg-Friedenstal im Restaurant »Sokrates« nach. Als sachkundigen Referenten konnte der Vorsitzende Hans-Joachim Koch den Anwesenden Lebrecht Schilling vorstellen, der sowohl als Pfarrer wie auch als Mitglied der Hospizbewegung mit dem Thema vertraut ist.
Seit der Antike stehe der Begriff Hospiz für eine Herberge, in der Reisende Gastfreundschaft und Geborgenheit erfahren, so Pfarrer Schilling. Damals waren es die Christen, die Fremde in ihren Häusern aufnahmen, ohne dass sie dabei ihren eigenen Vorteil im Sinn hatten. An dieser Tradition orientiere sich heute die Hospizbewegung, die sterbenden Menschen und ihren Angehörigen Beistand und Begleitung anbiete. »Die Hospizbewegung ist überkonfessionell, aber orientiert sich an christlichen Werten. Die aktive Sterbehilfe lehnen wir ab«, sagt der Referent.
Wichtig sei für die Hospizbewegung besonders die Beachtung der Wünsche des Sterbenden. So möchten sie in der Regel zu Hause und umgeben von den Menschen, die sie lieben, sterben, ohne Schmerzen, Leiden oder Siechtum. Neben den ambulanten Diensten für die Sterbenden, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern versehen werden, ist auch der stationäre Dienst Teil der Hospizbewegung, die Häuser unterhält, wo sie sterbende Menschen aufnimmt. Der dritte Zweig der Hospizbewegung sei die Öffentlichkeitsarbeit, die durch Vorträge und Veranstaltungen in der Bevölkerung das Bewusstsein für Krankheit, Sterben, Tod und Trauer wecken möchte.

Artikel vom 16.11.2006