Aus Hiltrup berichtet Mario Lüke Hiltrup (WB). Die Chance auf den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Verbandsliga hat der SC Wiedenbrück 2000 am gestrigen Nachmittag ebenso vergeben wie zahlreiche Großchancen. So reichte es beim TuS Hiltrup nur zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden.
»Am Ende muss ich mit dem einem Punkt wohl zufrieden sein«, sagte Trainer Jürgen Gessat nach der unglücklichen Partie. Ob er das auch wirklich war, ist die andere Frage. Denn besonders in der Anfangsphase legte der SC Wiedenbrück 2000 los wie die Feuerwehr, machte Druck nach vorne ohne Rücksicht auf Verluste. In erster Linie war es aber Mihajlo Rakic, der eine Chance nach der anderen für seine Farben »versemmelte«. Gleich nach vier Minuten setzte der Stürmer einen Kopfball aus fünf Metern direkt in die Arme von Hiltrups Schlussmann Lennart Lüke, und auch in zwei weiteren direkten Duellen mit dem stark aufgelegten Schlussmann zog Rakic jeweils den Kürzeren (18., 20.). »Da hätten wir bereits mindestens mit zwei Toren führen müssen«, stellte Gessat fest. Stattdessen der Schock für die Gäste fünf Minuten vor der Pause: SCW-Verteidiger Hazni Ergun soll seinen Gegenspieler im Strafraumgewühl gefoult haben. Der unsichere Schiedsrichter Sven Wehne pfiff, zeigte auf den Elfmeterpunkt und streckte dem Glatzkopf zu allem Überfluss auch noch die rote Karte entgegen - eine krasse Fehlentscheidung. Hiltrups Michael Hörner ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte unhaltbar ein - 1:0. Die Begegnung verlief im zweiten Durchgang etwas ausgeglichener, doch ließen die zunächst irritierten Gäste nicht von ihrem meist kontrollierten Offensivspiel ab. Die Belohnung folgte: In Unterzahl kam der SC Wiedenbrück zum 1:1-Ausgleich durch Romuald Powroslo, ebenfalls durch einen Elfmeter (56.). Nun reist der SCW bereits am kommenden Samstag zum Spitzenreiter nach Brakel. SC Wiedenbrück: Kespohl - Ergun, Fahrenwald, Knezevic, Scharpenberg, Powroslo, Walcott, Ciflik (58. Kretschmer), Strickmann, Schiller (74. Negri), Rakic (58. Orhan).
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